Die AS-Startelf war im Vergleich zum Nachholspiel auf vier Positionen verändert. Kayembe und Adriano fehlten verletzungsbedingt. Agbadou rückte aus der Verteidigung ins defensive Mittelfeld. Héris nahm die frei gewordene Position in der Verteidigung ein. Vorne setzte Trainer Beñat an José auf das Sturmduo Ngoy und Baby. N'Dri besetzte den Flügel. Smail Prevljak startete bei Beerschot nur auf der Bank, genau wie Koné, der einzige Spieler, der bei der letzten Ausfahrt der AS 2018 dabei gewesen ist.
Aufsteiger Beerschot gewann drei seiner vier letzten Partien. Die AS rechnete sich gegen die schwächste Abwehr der Serie Chancen aus, auf der anderen Seite mussten die Eupener vor der stärksten Offensive auf der Hut sein. Beim letzten Aufeinandertreffen im Stadion "Het Kiel" gab es einen Heimsieg der damals tieferklassiger spielenden Gastgeber. Zeitgleich war es das letzte Spiel für den jetzigen Trainer der "Bären", Hernan Losada.
Der Beerschot-Coach forderte vor Spielbeginn, die "müden" Eupener von der ersten Minute an unter Druck zu setzen. Die erste Riesenchance gab es für die AS in der fünften Minute durch Baby. Mike Vanhamel im Beerschot-Tor ließ wenig später einen Kopfball von Ngoy abtropfen. Musona setzte den Nachschuss übers Tor. Beerschots erste Chance war ein Freistoß von rechts durch Raphael Holzhauser. Defourny konnte per Flugeinlage den Rückstand der Eupener verhindern.
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde konterte erneut die AS mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Diesmal setzte Musona links neben das Tor. Raphael Holzhauser konnte sich in der 24. Minute in Schussposition bringen und abziehen. Defourny reagierte glänzend. Mark Vanhamel konnte im Gegenzug vor Stef Peeters zur Ecke klären.
Eine weitere Ecke brachte in der 36. Minute die Führung der Gäste aus Eupen. Agbadou stieg im Sechzehner am höchsten und wuchtete das Leder zur 1:0-Führung der Eupener in die Maschen.
Zwei Minuten später verhinderte Agbadou per Kopf den Ausgleich durch Holzhauser. Zwei Minuten vor dem Gang in die Kabinen die Riesenchance für die AS, den Vorsprung zu verdoppeln. Baby setzte das Leder nach Hereingabe von Peeters aus kurzer Distanz nur an die Latte.
Für die zweite Halbzeit gab es bei Beerschot einen Wechsel. Für den mit Gelb belasteten Vorogovsky kam Pierre Bourdin. Eupen hatte die erste Chance des zweiten Durchgangs durch Ngoy. In der 53. Minute bewahrten Defourny und der Querbalken N'Dri vor einem Eigentor.
Auf der anderen Seite verhinderte Mike Vanhamel den zweiten Eupener Treffer durch Ngoy. Vanhamel blieb auch bei den weiteren Versuchen von Baby und Ngoy jeweils der Sieger.
In der 65. Minute stürmte Suzuki aufs Eupener Tor. Defourny war bereits geschlagen. Héris konnte vor der Linie zur Ecke klären, traf aber beinahe ins eigene Tor. Héris schien in der 70. Minute zum Vorlagengeber für Baby zu werden, der zum vermeintlichen 0:2 traf. Der Video-Assistent griff ein und gab den Treffer zu Recht nicht.
Für die Schlussviertelstunde kam auf Eupener Seite Menno Koch für Amara Baby, um die Eupener Abwehr zu stärken. Zehn Minuten vor Spielende Glück für Eupen, als Bourdin aus kurzer Distanz an den Querbalken setzte.
Drei Minuten vor Spielende kamen Andreas Beck und Koné für Ngoy und N'Dri, um die Abwehr zu verstärken. Erneut Glück für Eupen wenig später: Frederic Frans setzte den Ball in der 89. Minute an den Pfosten.
Vier Minuten gab es obendrauf. Die spannende Frage war, ob die AS diesmal unfallfrei durch die Nachspielzeit kommen würde. Und das schafften sie! Nächsten Sonntag empfangen die Eupener um 16 Uhr Zulte-Waregem.
Christophe Ramjoie