Im Vergleich zur Startelf der Vorwoche gab es bei der AS Eupen nur eine Veränderung. N'Dri machte Platz für Musona. Auf der Bank der AS saß erstmals seit dem siebten Spieltag auch wieder Andreas Beck.
Bei den Gästen aus Charleroi musste Coach Karim Belhocine auf der Tribüne Platz nehmen, nachdem er bei der Niederlage gegen Gent die Rote Karte gezeigt bekommen hatte. Mit Guillaume Gillet und Mamadou Fall standen zwei Spieler bei den Carolos in der Startelf, die in der Vergangenheit auch schon bei der AS Eupen gespielt haben.
Charleroi setzte die Hausherren von der ersten Minute an unter Druck. Die Carolos attackierten früh und störten dadurch den Spielaufbau der AS. Joris Kayembe flankte in der sechsten Minute in den Eupener Strafraum. Rezaei setzte seinen Kopfball neben das Tor. Zwei Minuten später klärte Eupens Schlussmann Ortwin De Wolf etwas ungestüm weit vor seinem Tor vor Mamadou Fall.
Eupen wurde ab der 17. Minute gefährlicher. Peeters schickte Schouterden auf der linken Seite. Die Hereingabe des Eupener Kapitäns wurde aber geklärt. Zwei Minuten später zappelte das Leder im Tor der Gäste. Nach Freistoß von Musona wird der Ball zunächst von Charlerois Abwehr geklärt. Via Peeters und erbeut Musona landet der Ball bei Smail Prevljak. Der Bosnier traf via Innenpfosten zur 1:0-Führung. Die Eupener nutzten also ihre erste Torchance eiskalt. Für Prevljak war es der vierte Saisontreffer.
Charleroi antwortete mit zwei wütenden Angriffen, die aber nichts einbrachten. Eupen gewann zunehmend die Kontrolle über das Spiel. Nach gut einer halben Stunde versuchte es Musona aus gut 16 Metern, der flache Schuss wurde aber von Penneteau problemlos aufgegriffen.
Eupen stand gut in der Defensive und hatte in der 44. Minute die Riesenchance durch Musona, zu erhöhen. Der Schuss des völlig frei stehenden Nationalspielers von Zimbabwe wurde von Penneteau noch entscheidend mit den Fingerspitzen berührt. In die Pause ging es mit der 1:0-Führung der Gastgeber.
AS-Torwart Ortwin De Wolf blieb nach dem Seitenwechsel verletzt in der Kabine. Einer der letzten Zweikämpfe ist Eupens Schlussmann wohl zum Verhängnis geworden. So kam Theo Defourny zu seinen ersten Pflichtspiel-Minuten bei der AS Eupen.
Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff landete eine Hereingabe von AS-Kapitän Nils Schouterden im Tor von Charleroi, begünstigt durch einen Fehler von Schlussmann Penneteau.
Eupen kontrollierte im Anschluss das Geschehen auf dem Platz. Der Tabellenvierte Charleroi schien wenig inspiriert am Kehrweg. Die Inspiration sollte von der Seitenlinie kommen: in Form eines Doppelwechsels. Wirklich spürbar auf dem Platz war das aber nicht. Der Frust nahm bei den Gästen zu. Fouls von Gillet an Peeters und Morioka an Schouterden waren ein Beleg dafür.
Eupen blieb nervenstark und sorgte in der 75. Minute für die Vorentscheidung. Julien Ngoy stürmte alleine auf Charlerois Schlussmann Penneteau zu und legte den Ball dann rechts am Franzosen vorbei zum 3:0.
In der 82. Minute ein zaghafter Versuch von Charleroi, wieder näher an die AS heran zu kommen. Shamar Nicholsons Kopfball stellte Defourny aber vor keine größeren Probleme.
Der Ehrentreffer gelang Charleroi in der 85. Minute. Joris Kayembe traf aus kurzer Distanz zum 3:1. Kurzzeitig keimte noch einmal Hoffnung bei Charleroi auf, doch zumindest noch einen Punkt am Kehrweg retten zu können. Am Ende blieb es beim zweiten Heimerfolg der AS in dieser Saison.
Am kommenden Donnerstag steht für die AS das Nachholspiel gegen den KV Mechelen auf dem Programm.
Christophe Ramjoie