Fürs vorletzte Gruppenspiel der Nations League der Roten Teufel war die Zeit des Experimentierens bei Nationaltrainer Roberto Martinez definitiv vorbei. Der Spanier schickte gegen die Engländer im Löwener Den-Dreef-Stadion seine auf Papier wohl stärkste Elf auf den Platz. Lediglich Eden Hazard fehlte im Aufgebot. Für Roberto Martinez war das Spiel gegen England sein 50. Spiel als Trainer auf der Bank der Roten Teufel. Bei den Engländern fehlten mit
Das Spiel begann mit interessanten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Erst war es ein Vorstoß der Belgier in der ersten Minute mit De Bruyne und Meunier. Die Hereingabe des BVB-Profis erreichte aber nicht den zentral im Strafraum stehenden Lukaku. Im Gegenzug beschäftigte Englands Kapitän Harry Kane die belgische Defensive. Der Abschluss des Tottenham-Profis ging aber neben das Tor von Thibaut Courtois.
Schon in der neunten Minute brachte Tielemans die Roten Teufel mit einem leicht abgefälschten Schuss, der via Pfosten im Tor der Engländer landete, in Führung. Tielemans dritter Treffer in seinem 33. Länderspiel. Zwei Minuten später verhinderte Lukaku auf der Linie per Kopf den Ausgleich durch Harry Kane, der nach Eckstoß etwas viel Platz im Strafraum hatte und in Ruhe zum Kopfball ansetzen konnte.
Nach gut einer Viertelstunde konnten die Engländer keinen Nutzen aus dem leichtfertigen Ballverlust von Alderweireld ziehen. Denayer blockte letztendlich den Schuss von Grealish ab.
In der 23. Minute erhöhte Dries Mertens mit einem starken Freistoß auf 2:0 für die Roten Teufel - der 21. Treffer in seinem 93. Länderspiel, und das in seiner Heimatstadt.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde wieder ein Versuch der Engländer. Mason Mount setzte seinen Schuss übers Tor. In der 38. Minute musste Chillwell bei den Engländern verletzt runter. Für ihn kam der Arsenal-Youngster Bukayo Saka. Der zeigte sich auch direkt bei seiner ersten Aktion gefährlich. Es blieb eine sehr unterhaltsame Partie zwischen den beiden Nationen. Bis zur Pause blieb der Spielstand aber unverändert.
Bei den Engländern gab es für die zweite Halbzeit den zweiten Wechsel. Winks nahm den Platz von Henderson ein. Keine zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten die Teufel die erste Offensivaktion. De Bruynes Schuss konnte Pickford im englischen Tor aber nicht verunsichern. Mason Mount erwies sich bei seinem Freistoß, aus ähnlicher Postion wie Mertens im ersten Durchgang, als weniger treffsicher.
Die Belgier hatten Schwierigkeiten, in die zweite Halbzeit zu kommen. Die Engländer hatten hingegen eindeutig die Kontrolle übers Spiel. Glück für die Teufel in der 57. Minute, als Kane seinen Schuss zu zentral platzierte.
Die Teufel hatten Schwierigkeiten, sich vom Druck der Engländer zu befreien. Wenn es denn mal Chancen auf einen Konter für die Belgier gab, kam nur wenig Tempo auf. England schnürte die Hausherren in der eigenen Hälfte ein. Erst gut eine Viertelstunde vor Spielende gab es den ersten Schuss aufs Tor der Engländer. Lukaku zielte aber genau auf den englischen Schlussmann.
In der Schlussphase wurde es noch mal gefährlich im belgischen Strafraum. In der 85. Minute rettete Kapitän Vertonghen vor dem einschussbereiten Kane. Auf der Gegenseite verpasste Witsel den endgültigen K.O. der Engländer. Der Schuss des BVB-Spielers ging weit über den Kasten der Engländer.
In der Nachspielzeit war es Lukaku, der es verpasste, den Sack für die Roten Teufel zu zu machen. Am Ende blieb es beim 2:0-Erfolg.
Entscheidung am Mittwoch
Am Mittwoch geht es in Löwen gegen Dänemark um den Gruppensieg und den damit verbundenen Einzug ins Final Four. Die Dänen gewannen in letzter Sekunde mit 2:1 gegen Island. Martinez wird am Mittwoch auf die gelbgesperrten Witsel und Meunier verzichten müssen. Beide holten sich gegen England die zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb.
Das Final Four wird im Oktober 2021 ausgetragen. Der Austragungsort wird in einer der vier qualifizierten Nationen sein.
Christophe Ramjoie