Für die 1. Division brauchen Handball-Trainer eine A-Lizenz, die Weiterbildung wird aber in Belgien derzeit nicht angeboten. Thevissen hat den A-Schein deshalb in Deutschland gemacht. "Das ist das Non plus ultra, es ist eigentlich die höchste A-Lizenz, die man haben kann", sagt Thevissen im BRF-Interview. "Es war ein Privileg für mich, sie überhaupt machen zu dürfen. 53 Teilnehmer hatten sich beworben, 23 wurden genommen."
Durch die Corona-Krise zog sich die Weiterbildung länger hin als geplant, eigentlich dauert sie ein Jahr. Besondere Corona-Trainingstipps gab es dabei übrigens nicht. "Das hat auch uns kalt erwischt. Ende März war eigentlich eine ganze Lehr-Woche geplant. Aber das war gerade in dem Moment, wo alles gestartet ist mit Corona. Da musste auch der Deutsche Handballbund improvisieren."
"Sie haben es allerdings mit Seminaren und Home-Office richtig gut hingekriegt. Spezielle Übungen oder das Verhalten in der Krise sind aber nicht besprochen worden." Eynatten versucht unter anderem durch Whatsapp-Gruppen und spezielle Aufgaben, die jungen Handballer zum Training zu motivieren und weiter für ihren Sport und ihren Verein zu begeistern.
Erster Schritt
Mit dem A-Trainerschein ist auch die Berechtigung zum Trainieren von Bundesligamannschaften verbunden. "Der Schritt nach Deutschland ist natürlich noch weit entfernt, da mich da ja noch keiner kennt. Man muss sich erst einen Namen machen. Aber der erste Schritt ist nun gemacht", sagt Bruno Thevissen.
"Jetzt geht es darum, dass ich mich weiterentwickele. Der HC Eynatten-Raeren ist mein Heimatverein und mein Herz, aber man bleibt ja nicht ewig Trainer in einem Verein. Irgendwann muss eine Veränderung kommen und wenn das richtige Angebot kommt, werde ich nicht zögern", so Thevissen. "Die dritte Liga würde mich schon reizen."
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