Kurz vor 20 Uhr am Freitagabend trudeln nach und nach die Frauen der KTSV Eupen zum virtuellen Training ein. Der Trainingsplatz ist nicht wie gewohnt die Sporthalle am Stockbergerweg. Nein, die heimischen vier Wände werden kurzfristig zu Trainingsstätte.
Die KTSV Eupen hat aus den Fehlern beim ersten Lockdown gelernt. "Wir haben die Spielerinnen und Spieler alleine gelassen. Und als es dann wieder losging, haben wir viel Zeit nötig gehabt, um das wieder aufzuholen", erklärt Trainer Philipp Reinertz.
Seit Mitte Oktober trainieren die KTSV-Ladies nun virtuell. Drei Mal die Woche, anderthalb Stunden - das erfordert viel Vorbereitungszeit, deutlich mehr als bei einer normalen Übungsstunde. Vom Büro aus kann Reinertz genau verfolgen, wie intensiv daheim gearbeitet wird. Eine lockere Trainingseinheit im Wohnzimmer ist es definitiv nicht.
Natürlich ersetzt diese Art von Training keinesfalls das Training auf dem Platz, sagt Reinertz. Aber eine neue Erfahrung ist es allemal - für den Trainer und seine Spielerinnen. "Es ist ungewohnt als Mannschaftssportler, als Hallensportler. Aber im Moment müssen alle kreativ sein und Lösungen finden", sagt Marie Kever.
Die ganze Mannschaft freut sich aber schon darauf, irgendwann wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen.
cr/km