Auf die Frage, ob sich die Profi-Fußballer durch das Weiterspielen nicht auch über die Gesellschaft stellen, antwortet Peter Croonen im BRF-Interview: "Ich denke nicht, dass wir uns über die Gesellschaft platzieren. Ich denke eher, dass wir eine berufliche Aktivität ausüben und dass es wichtig für eine Gesellschaft ist, dass alles weitergehen kann", so Croonen.
"Es ist ja auch so, dass die ganzen Kosten weiterlaufen und wir auch vertragliche Abkommen haben mit Eleven Sports, für die es ganz wichtig ist, dass die Spieler weiterlaufen können."
Bislang wurden nur einzelne Spiele in der 1. Division A und B abgesagt. Schwieriger würde es aus Sicht der Pro League, wenn komplette Spieltage abgesagt werden müssen. "Es ist schon ein großer Unterschied, ob man einzelne Spiele oder einen ganzen Spieltag nachholen muss", sagt der Pro-League-Präsident.
"Wenn man einen ganzen Spieltag nachholen muss, dann ist es schwierig, denn der Kalender ist schon sehr voll. Wir haben spät angefangen und wir müssen wegen der EM auch früh aufhören. Das bedeutet, dass wir gar nicht so viele Möglichkeiten haben, um das nachzuholen," erklärt Croonen.
Verletzte Spieler gehören zum Liga-Alltag hinzu. Zurzeit gehören auch die Corona-Ausfälle bei den verschiedenen Profimannschaften dazu. Einige Mannschaften sind stärker betroffen, die anderen weniger. "Es ist nun eine extra Komplexität, aber die ist für jeden gleich. Es ist Covid für alle. Ich denke, wenn die Vereine die Wahl haben, zu spielen oder nicht zu spielen, dass dann alle Vereine dafür sind zu spielen."
Aufgrund fünf positiv getesteter Spieler hätte sich die AS Eupen allerdings gewünscht, nicht gegen Genk antreten zu müssen.
AS Eupen nicht glücklich darüber, dass sie in Genk spielen muss
Christophe Ramjoie