Nach 16 Rennstunden kämpfte der Porsche #98 mit dem Lamborghini #63, der schon in der ersten Phase des Rennens das Feld angeführt hatte, um die Spitze. Lamborghini-Fahrer Dennis Lind zog an dem Porsche vorbei wieder in Führung, rutschte dann aber durch einen Fehler auf rutschiger Strecke oben im Raidillon in die Reifenstapel. Der Spitzenreiter schaffte es noch zurück zur Box, die Chancen auf den Sieg waren aber dahin.
Damit lag nach etwas mehr als 16 Rennstunden der Porsche #98 in Führung vor Ferrari auf Platz zwei. Auch den dritten Platz belegte ein Porsche. Ebenfalls in den Top fünf: Mercedes und Audi. Und insgesamt sieben Fahrzeuge lagen innerhalb von nur zehn Sekunden!
Kurz vor dem Unfall des Lamborghini war der zweite BMW endgültig ausgeschieden. Martin Tomcyk kam in Blanchimont von der Strecke ab. Nach der #34 ist nun auch die #35 draußen, damit ist kein BMW mehr in der Pro-Kategorie im Rennen. Inzwischen sind bereits mehr Runden gefahren worden als 2019. Letztes Jahr hatte es heftig geregnet, das Rennen war mehrere Stunden komplett unterbrochen worden.
Regen in der Nacht
Regen gab es auch dieses Jahr früher als vorhergesagt. Schon in den ersten Rennstunden nieselte es leicht, aber nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens kam dann so viel Regen herunter, dass die Autos auf Regenreifen wechseln mussten. Der Bentley #3 mit Maxime Soulet am Steuer ging das Risiko ein und versuchte es weiter auf Slicks - aber vergeblich, auch das Auto fuhr schließlich zum Reifenwechsel an die Box.
Kluge Manöver
Einen kuriosen Zwischenfall nutzten gleich mehrere Top-Fahrzeuge für ihren "technischen Boxenstopp" (ein Pflichtstopp von vier Minuten, den jedes Fahrzeug absolvieren muss). Weil die Einfahrt zur Boxengasse blockiert war - Grund unklar - gab es das nächste Full Course Yellow. Unter anderem der Porsche #98 nutzte diese Phase für den Pflichtstopp, verlor deshalb weniger Runden auf die Konkurrenten als mit einem Pflichtstopp bei Renntempo - und lag nach 16 Stunden dadurch vorn.
Lange Zeit hatte in der ersten Hälfte des Rennens der Mercedes #88 in Führung gelegen, nach einer Berührung mit einem anderen Auto in der Nacht war aber Schluss.
Katrin Margraff