Größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit fand die 104. Flandern-Rundfahrt statt. Trotzdem bekamen die Fans an den Fernsehbildschirmen eine der spektakulärsten Ausgaben der letzten Jahre zu sehen.
Nachdem sieben Fahrer sich früh auf die Flucht begeben hatte, tat sich bis auf einige Antritte des NTT-Teams erst mal nicht viel. Aber als es dann losging, dann auch richtig. Erst zog Yves Lampaert das Tempo an, dann ging die Traumgruppe. Mathieu van der Poel und Julian Alaphilippe setzten sich ab und nur Wout van Aert konnte zu den beiden aufschließen.
Es sah so aus, als ob die drei den Sieg unter sich ausmachen würden. Doch dann ging der Weltmeister Alaphilippe zu Fall. Auf der rechten Straßenseite hielten zwei Motorräder an, um sich hinter die Gruppe zurückfallen zu lassen. Van Aert wich ohne Probleme aus und Van der Poel schaffte es auch noch im letzten Moment, aus dem Weg zu kommen. Alaphilippe schaffte es nicht und fuhr mit der Schulter gegen das hintere Motorrad. Er blieb vor Schmerzen schreiend liegen.
So lief das Rennen auf das Duell zwischen den beiden Cyclocross-Assen hinaus. Beide verließen sich auf ihren Sprint und zogen zusammen durch. Auf der Zielgeraden schlug der niederländische Meister Van der Poel seinen Rivalen van Aert um Haaresbreite. Dritter wurde aus einer zweiten Grupper heraus der Norweger Alexander Kristoff.
Christoph Heeren