Schon in der dritten Minute ging Kapitän Jeremy Bong nach einem Foul der Gäste im Strafraum zu Boden und holte so einen Elfmeter für Raeren-Eynatten heraus, den Markus Klauser zum frühen 1:0 verwandeln konnte.
Wer mit einer Schockreaktion von Sprimont rechnete, lag falsch, denn im direkten Gegenzug zum 1:0 waren die Gäste im gegnerischen Strafraum und Romain Longaretti, der im Sommer von Sprimont zu Raeren-Eynatten wechselte, musste den Ausgleich mit einer Glanzparade verhindern.
Die Begegnung bot vor allem in den ersten Minuten schon viele gefährliche Aktionen und versprach ein spannendes und torreiches Spiel. Schon in der neunten Minute war es wieder der Kapitän der Heimmannschaft, Jeremy Bong, der im Mittelpunkt stand und mit dem Treffer zum 2:0 an seine gute Leistung im letzten Saisonspiel anknüpfte.
Die frühe Führung der Schwarz-Gelben war keinesfalls unverdient, doch auch Sprimont hatte gute Chancen und konnte in der zehnten Minute den Anschlusstreffer durch Keysers erzielen. In den nächsten Minuten blieb das Spiel wild und so bekam Florent Offermann die Chance, durch einen Distanzschuss den alten Vorsprung wieder herzustellen, sein Abschluss verfehlte aber das Tor.
In der 20. Minute musste Dennis Laschet bereits durch Vincent Offermann ersetzt werden und im Zuge einer weiteren Verletzungspause schlief das Spiel der Hausherren ein wenig ein. In der 35. Minute versuchte es Sprimont nochmal mit einem kraftvollen Schuss im 16er, aber der bärenstark spielende Romain Longaretti konnte auch in dieser Situation den Treffer verhindern.
Zum Ende der ersten Halbzeit versuchte Raeren-Eynatten nochmal, den Vorsprung auszubauen, doch der Freistoß von Florent Offermann wurde gehalten. Die letzte Aktion einer ereignisreichen ersten Halbzeit hatte dann wieder Sprimont, doch nach einer Ecke wurde der Ball frei vor dem Tor über das Gehäuse geköpft.
Die Halbzeitpause nutzten die unter Zugzwang stehenden Gäste, wechselten zweimal und prüften in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit ihren ehemaligen Keeper gleich zweimal. Doch wieder behielt Longaretti im Tor der Gastgeber die Oberhand und zeigte, warum er eine echte Verstärkung für Raeren-Eynatten ist.
Raeren-Eynatten versuchte weiterhin, für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen, doch Angriffe wurden meist zu langsam oder nicht sauber genug ausgespielt. In der 60. Minute musste dann der in der ersten Halbzeit erst eingewechselte Vincent Offermann den Platz verletzungsbedingt wieder verlassen.
In den letzten 20 Minuten nahm das Spiel dann nochmal an Fahrt auf. Sprimont wollte auf keinen Fall verlieren, während Raeren-Eynatten weiter versuchte, das 3:1 zu erzielen. Zuerst kam Tobias Lauffs in der 73. Minute mit dem Kopf zum Abschluss, nachdem die Gastgeber einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum befördert hatten.
Zwei Minuten später war es wieder Lauffs, der diesmal das kurze Eck anvisierte, aber auch in der Szene scheiterte. Wiederum nur zwei Minuten später trug Carlo Evertz den Ball mit einem tollen Solo in den Strafraum und legte wieder auf Lauffs ab, der aber auch diese Chance nicht nutzen konnte.
In den letzten zehn Minuten merkte man Sprimont den Frust über das Ergebnis an, denn mittlerweile drückten die Gäste stark auf den Ausgleich und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest. In der 79. Minute wäre fast der Ausgleich gefallen, doch der Ball knallte an den Pfosten, bevor der Nachschuss über das Tor ging. Wie anstrengend diese rasante Partie war, sah man in der 80. Minute an der Auswechslung von Jeremy Bong, der viel für sein Team gearbeitet hatte und kaum noch selbst bis zur Seitenlinie kam.
In der Folge ging der Ball hin und her und Carlo Evertz traf in der 83. Minute nur die Latte, bevor der eingewechselte Nicolas Collubry den Ball im gegnerischen Strafraum mit der Hacke in der Luft zu Carlo Evertz spielte, der diese Traumvorlage aber nicht nutzen konnte. In den letzten Minuten war es dann nur noch Sprimont, die einen Angriff nach dem anderen starteten, Longaretti aber nicht bezwingen konnten.
Den Schlusspunkt der Partie setzte dann ausgerechnet Nicolas Collubry (der am Samstag geheiratet hat und erst nachträglich in den Kader aufgenommen wurde), der mit einem Sololauf über das gesamte Spielfeld den Ball nach vorne brachte, aber nicht selber abschloss, sondern nochmal in die Mitte ablegen wollte. Sein Pass fand jedoch den gegnerischen Abwehrspieler, der den Ball unglücklich zum 3:1 an seinem Torhüter vorbeilenkte.
Marvin Worms