Bei den Lüttichern fehlte Stürmer Oulare verletzungsbedingt. Wie schon in der letzten Woche nahm der Eupener Demjan Pavlovic in Sclessin auf der Bank Platz.
Für die Lütticher ging es denkbar schlecht los, denn bereits in der zehnten Spielminute konnte Fehérvars Kapitän Nikolic einen zu kurz gespielten Rückpass abfangen und zum 0:1 im Lütticher Kasten unterbringen. Die Lütticher waren im Anschluss bemüht, ohne aber wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Die Ungarn lauerten auf Konter. In der 35. Spielminute konnte Laifis einen Schuss des enteilten Petriak gerade noch zur Ecke abblocken.
Die Lütticher waren zwei Minuten später zum ersten Mal so richtig gefährlich. Der flach gegebene Freistoß von Amallah schien den ungarischen Schlussmann doch etwas zu überraschen. Mit dem knappen Vorsprung der Ungarn ging es in die Kabinen.
Kurz nach dem Wiederanpfiff standen die Lütticher einem möglichen Ausgleich erst noch selbst im Weg. Ein beherzter Schuss von der Strafraumgrenze von Gavory brachte die Lütticher dann wieder auf Augenhöhe mit Fehérvar (1:1).
Sechs Minuten später trat Lüttichs Kapitän Vanheusden nach einem Eckstoß von rechts über den Ball und verpasste freistehend aus kurzer Distanz die Führung der Hausherren.
Nach starkem Lütticher Start in die zweite Halbzeit schafften es die Ungarn, das Spiel in Folge wieder ausgeglichener zu gestalten. Eine Viertelstunde vor Schluss gab es Foulelfmeter für die Gastgeber, nachdem der eingewechselte Dussene im Strafraum der Ungarn unsanft zu Fall gebracht wurde. Selim Amallah verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:1.
Sieben Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit gab es erneut Strafstoß für Lüttich nach Foul am ebenfalls eingewechselten Balikwisha. Amallah konnte den ungarischen Torsteher zum zweiten Mal vom Elfmeterpunkt verladen (3:1) und Lüttich in die Gruppenphase der Europa League katapultieren.
Abenteuer für Charleroi zu Ende
Charleroi hat zuvor den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte verpasst. Die "Carolos" unterlagen vor heimischer Kulisse dem polnischen Club Lech Poznan mit 1:2.
Zur Pause lag Charleroi mit 0:2 zurück. Ein Sturmlauf in der zweiten Halbzeit, mit dem Anschlusstreffer von Mamadou Fall in der 57. Minute und einem Platzverweis für die Polen eine Viertelstunde vor Schluss, war nicht von Erfolg gekrönt. Damit endet das europäische Abenteuer für den Tabellenführer der 1. Division A.
Christophe Ramjoie