In den letzten Wochen steckten vor allem die neuen Transferspieler die Ziele für die laufende Saison der AS Eupen ziemlich hoch. Der letzte Neuzugang, Edo Kayembe, sprach bei seiner Präsentation sogar von einer Top-fünf-Platzierung am Ende. Für hohe Ziele braucht es aber auch Taten und vor allem Punkte. Der Sieg über Gent vergangenes Wochenende war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Sieg über Antwerpen muss da quasi schon als Pflicht hinterher. Das wird aber nicht einfach.
"Wir sind vorbereitet und wir wollen die drei Punkte, aber in Antwerpen wird es niemals leicht, für kein Team. Wir müssen auf alles vorbereitet sein", sagt AS-Trainer Beñat San José. Für das Spiel gegen Antwerpen kann er fast auf alle Spieler zurückgreifen. Nur Amara Baby fehlt weiterhin verletzt. Selbst Neuzugang Edo Kayembe scheint bereit zu sein, direkt sein Debüt für Eupen feiern zu können. San José hat jetzt also die Qual der Wahl.
Gegen Antwerpen muss in der Startelf alles stimmig sein. Auch wenn Antwerpen nur einen Punkt mehr auf dem Konto hat, es ist und bleibt eine solide Mannschaft mit vielen Stärken, die immer für eine Überraschung gut ist. Die größte Schwäche der Antwerpener sieht San José in den Stärken seiner Mannschaft.
Also warum dann nicht mit der gleichen Startelf wie gegen Gent antreten? "Never change a winning team" - das sei logisch, aber im heutigen Fußball sei es auch logisch zu wechseln, so San José. Er glaube, dass kein Spieler, der das vergangene Spiel gespielt hat, es verdient hätte, die Position zu verlieren. Aber man würde im Training sehen, dass die Ersatzspieler auch einen Platz in der Startelf verdient hätten. "Wenn alle Spieler im Kader sehr gut trainieren, muss ich als Trainer eben Fehler bei der Wahl einer Startelf machen. Ich kann ja nur elf Spieler aufstellen."
Welche Elf San José am Sonntag auch auf den Platz schicken mag, drei Punkte sind am Ende erneut das Ziel. Sonst rücken die hoch gesteckten Ziele schnell in weite Ferne.
Robin Emonts