Vier Tage nach dem lockeren 2:0-Erfolg der Roten Teufel beim Gruppengegner Dänemark wechselte Roberto Martinez munter durch. Gleich fünf Veränderungen gab es in der Startelf im Vergleich zum Auftaktsieg. Im Tor gab VFL-Wolfsburg-Profi Koen Casteels sein Debüt bei den Roten Teufeln. Im Mittelfeld feierten Kevin de Bruyne und Thomas Meunier ihre Rückkehr. Michy Batshuayi, Dries Mertens und Jérémy Doku bildeten in dieser Kombination zum ersten Mal das Offensivtrio der Roten Teufel. Toby Alderweireld war in seinem 100. Länderspiel der Kapitän.
Bei den Isländern, bei denen einige Stammkräfte fehlten, war Skulason vom KV Ostende der Kapitän. Ohne einen Teil des Stammpersonals und dem in die Jahre gekommenen Rest der goldenen isländischen Generation waren die Isländer im Brüsseler König-Baudouin-Stadion nur der krasse Außenseiter gegen die Nummer eins der FIFA-Weltrangliste.
Die Isländer starteten in Brüssel wie erwartet mit einem starken Defensivblock, versteckten sich gegen den Favoriten aber nicht. Etwas überraschend hatten die Gäste in der fünften Minute die erste Chance des Spiels.
konnte seinen Kopfball zentral stehend aber nur übers Tor der Belgier setzen. Das vermeintliche B-Team der Isländer setzte in der Anfangsphase weiter Akzente und ging nach einem abgefälschten Ball von Fridjonsson in Führung.Keine drei Minuten später sorgte Axel Witsel nach Freistoß von Dries Mertens per Kopf für den Ausgleich. Nach dem überraschenden Gegentor der Isländer war es Michy Batshuayi, der die Belgier in der 17. Minute mit einem klassischen Abstaubertor in Führung brachte.
Weitere vier Minuten später verpasste Dries Mertens nach starkem Zuspiel von Kevin De Bruyne den dritten teuflischen Treffer des Abends. Die Isländer versteckten sich auch in der Folgezeit keineswegs und kamen in der 24. Minute ihrerseits zum nächsten Abschluss. Der Versuch von Gudmondsson war aber zu zentral, um Koen Casteels im belgischen Tor zu verunsichern.
In der Folgezeit verlor das Spiel an Tempo, welches ohnehin nicht all zu temporeich begonnen hatte. Die Teufel boten über weite Strecken des ersten Durchgangs eine eher enttäuschende Vorstellung. Zum Glück waren keine Fans im Stadion, die diese schwache Vorstellung miterleben mussten. Kurz vor dem Gang in die Kabinen dann doch mal so etwas wie Tempo der belgischen Offensive. Mertens spitzelte die Hereingabe von Alderweireld links vorbei am Kasten der Isländer. Mit der knappen 2:1-Führung ging es pünktlich in die Pause.
Nationalcoach Roberto Martinez verzichtete trotz des eher dürftigen Auftritts seiner Mannschaft auf personelle Wechsel. Die Teufel benötigten im zweiten Spielabschnitt knapp fünf Minuten, um das dritte Tor des Abends zu erzielen. Nach Zuspiel von De Bruyne ließ Mertens seinen Gegner aussteigen und traf zum 3:1.
Nach einem Zusammenstoß von Koen Casteels und
Michy Batshuayi sorgte in der 69. Minute mit einer entscheidenden Ballberührung, nach einer starken Flanke des eingewechselten Verschaeren, mit seinem zweiten Treffer des Abends für den endgültigen K.O. der Isländer.
Die Belgier hörten nicht auf mit dem Toreschießen. Nach einem Traumpass von Kevin de Bruyne trug sich auch Neuling Jérémy Doku in die Torschützenliste ein. Das Talent vom RSC Anderlecht erhöhte, nach einer doch eher mäßigen Leistung beim Debüt von Beginn an, auf 5:1. Der erste Treffer der teuflischen Nachwuchshoffnung.
Am 11. Oktober muss Belgien am dritten Spieltag der Gruppe A zum Spitzenspiel im Londoner Wembley-Stadion gegen England antreten. Drei Tage später findet das Rückspiel der Roten Teufel gegen Island statt.
Die anderen Spiele
Im anderen Spiel der Gruppe 2 trennten sich Dänemark und England 0:0. Nach zwei Siegen führt Belgien die Gruppe mit sechs Punkten an.
In der Gruppe 3 gewann Frankreich gegen Kroatien mit 4:2. Portugal siegte in Schweden mit 2:0.
Christophe Ramjoie