"Eigentlich ist das ein Etappenrennen, das im Mai stattfindet. Das ging in diesem Jahr nicht wegen Corona. Bei diesem Challenge hatten wir nun 40 Tage Zeit, die Strecke zu absolvieren. Und da habe ich die Bestzeit hingelegt."
Dabei ist Thomas Lehnen, der Ende Juli 24 Jahre alt wurde, eigentlich so etwas wie ein "Spätstarter". Erst vor drei Jahren begann er mit dem Wettkampfsport: "Da bin ich die Belgian Ardenne Marathon Series" gefahren. Damals noch in der Altersklasse U23 und wurde gleich Vizemeister."
Sein erster Marathon in Grand Halleux war alles andere als gut gelaufen, erzählt Thomas Lehnen, aber das weckte erst so richtig seinen Ehrgeiz. Und der ist lange noch nicht gestillt: Sein nächstes Ziel ist die Belgische Meisterschaft im Mountainbike-Marathon am 3. Oktober. "Die war eigentlich auch abgesagt worden, sie findet jetzt aber in La Roche auf der Strecke statt, wo ich die Climbing Challenge gewonnen habe."
Na, wenn das kein gutes Omen ist. Thomas Lehnen will auf jeden Fall ein gutes Resultat erreichen - in der Amateurklasse: "Bei den Elitefahrern würde es schwierig. Ein Teil von ihnen macht das professionell und da kann ich nicht mithalten", sagt Thomas Lehnen, der von Beruf technischer Zeichner bei einem Bauunternehmen ist.
Immerhin trainiert er aber 15 bis 20 Stunden pro Woche. "Anfang des Jahres geht es auch immer ins Trainingslager. Dieses Jahr waren wir an der Côte d'Azur. Das war eine sehr schöne, aber auch sehr anstrengende Woche da unten." Thomas Lehnen freut sich auch schon auf das kommende Jahr 2021. "Da haben wir ein schönes Projekt. Das Team Racepoint soll wieder aufleben mit Fahrern aus der Gegend."
Der Rodter ist nicht nur auf dem Mountainbike unterwegs, sondern auch mit dem Rennrad auf der Straße: "Das erste Rennen nach dem Lockdown war ein Straßenrennen, da bin ich sogar Vierter geworden, weil ich einer Ausreißreißergruppe angehörte, in der auch der belgische Meister fuhr."
So richtig entscheiden für das ein oder andere kann sich Thomas Lehnen aber nicht: "Das ist schwierig. Bis auf Weiteres werde ich beides machen. Ich weiß noch nicht, was mir besser liegt." Beim Mountainbike könne er zwar bergauf von der Kraft her gut mit der Spitze mithalten. "Aber bergab fehlt so ein bisschen die Technik." Sein Trainer habe ihm geraten, sich eher auf die Straße zu konzentrieren, "aber ganz aufgeben will ich Mountainbike noch nicht. Dafür macht es mir zu viel Spaß."
Stephan Pesch