Unzählige Maschinen mit schmutzigen Trikots hat Ghislain Brandt in dieser Zeit laufen lassen und im Hintergrund die rasante Entwicklung der AS vom Amateurclub zum Profiverein miterlebt. In der Zwischenzeit nennen sich Zeugwarte nun "Kitmann" und auch dort hat die AS sich verjüngt.
Mit 74 Jahren ist seit einem Monat Schluss für Brandt. Mit der Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen, hadert er aber immer noch ein bisschen. "Ich arbeite immer noch daran. Es sind schon viele Jahre und ich muss mich nun daran gewöhnen", erzählt Ghislain Brandt im BRF-Interview. "Ich bin zu dem Job gekommen, ohne es zu wollen und ohne es zu wissen."
Anekdoten aus der Zeit gibt es viele. Den zweiten Aufstieg in die 1. Division erlebte Ghislain Brandt im Keller. "Wir hatten nachmittags ein Freundschaftsspiel in Löwen. Dann sind wir zurück nach Eupen gekommen und alle sagten: Bleib hier, heute fällt die Entscheidung."
"Wir haben erst einen getrunken und dann habe ich gedacht, geh die Wäsche machen. Und auf einmal hörte ich oben Schreie und Michael Radermacher kam herunter und sagte: Wir sind in der 1. Division! Da habe ich alles fallen lassen und bin mit raus, da haben wir gefeiert bis in die Nacht hinein."
Eine andere bleibende Erinnerung: "Als Yuta uns die drei Tore gegen Mouscron geschossen und uns gerettet hat. Das war ein Erlebnis, das werde ich nie vergessen. Das wird keiner im Verein vergessen."
cr/km