Das Sportgeschehen in der Region ist durch die Coronavirus-Pandemie in einen gewissen Tiefschlaf verfallen. Bis Ende März werden keine Sportveranstaltungen in ganz Belgien mehr organisiert.
In Eupen ruht das Sportgeschehen sogar bis zum 19. April, d. h., dass unter anderem auch der Osterlauf nicht wie geplant stattfinden wird. "Einerseits ist man froh, dass die Entscheidung frühzeitig gefallen ist und nicht in letzter Minute", sagt Romain Visé, der Präsident des LAC Eupen. "Aber natürlich sitzt der Stachel tief. Die vielen Stunden der Vorbereitung sind jetzt in Luft aufgelöst, aber man kann es nicht ändern und muss sich den Dingen, die der Staat vorschreibt, anpassen."
In diesem Jahr wäre es bereits die 42. Auflage der Eupener Traditionsveranstaltung gewesen. Für den veranstaltenden LAC Eupen hat die Absage nicht zuletzt auch finanzielle Konsequenzen. "Der Osterlauf ist unsere einzige Einnahmequelle", erklärt Visé. "Der Überschuss dient auch dazu, neues Material für das Training anzuschaffen. Das ist jetzt dieses Jahr erstmal nicht möglich. Zusätzlich fallen noch Kosten an, wie für die Broschüre, die gedruckt wurde, und andere Sachen, die im Vorfeld schon bezahlt wurden."
Dass der Osterlauf in diesem Jahr noch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird, ist ausgeschlossen. "Es ist relativ schwierig, einen Lauf so kurzfristig zu verlegen, weil man dann meistens in die Planung der anderen Läufe fällt", erklärt Romain Visé. "Am 3. April 2021, an Karsamstag, findet also der nächste Osterlauf statt."
Auch das Osterlager vom Eupener Sportbund fällt dieses Jahr dem Coronavirus zum Opfer. Die Reaktionen bewegen sich zwischen Enttäuschung und Verständnis, weiß Anne Brüll, die Geschäftsführerin des Eupener Sportbunds. "Die Menschen können verstehen, warum diese Maßnahmen getroffen werden müssen. Uns blieb ja auch keine andere Möglichkeit, weil alle Sportinfrastrukturen von der Stadt Eupen gesperrt wurden. Wir alle müssen jetzt in den sauren Apfel beißen, aber ich denke, es ist selbstverständlich, dass man das befolgt."
Anne Brüll weist darauf hin, dass die betroffenen Vereine auch auf die Unterstützung der DG zählen können. "Wenn Veranstaltungen bei der DG schon angefragt und zugesagt wurden, können trotz Absage noch Zuschüsse ausgezahlt werden, falls bereits im Vorfeld Kosten aufgekommen sind."
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