Es war von Anfang an klar, dass das Spiel wahrscheinlich kein Leckerbissen werden sollte. Für beide Mannschaften ging es darum, im Hinblick auf den möglichen direkten Aufstieg nicht noch mehr Punkte auf Warnant einzubüßen.
Beide Mannschaften waren also zum Gewinnen verdammt, wobei Raeren-Eynatten natürlich als Underdog antrat, war ihr Saisonziel ja eigentlich einzig der Klassenerhalt. So startete das Spiel auch eher zäh und Raeren-Eynatten brauchte etwa eine Viertelstunde, um ins Spiel zu finden.
Nach 24 Minuten war es dann Nicolas Collubry, der die erste Großchance der Gastgeber hatte. Sein Schuss nach Flanke von Abder Akdim wurde jedoch auf der Linie geklärt. Danach wurde es wieder zäh, ehe Anthony Niro einen Kopfball freistehend in den Armen des Gästekeepers versänkte.
Anthony Niro war es auch, der sinnbildlich für das veränderte Raerener System stand. Der eigentlich eher im Defensivbereich beheimatete Spieler lief gegen Aische als zweiter Stürmer neben Nicolas Collubry auf und verwertete einige lange Bälle in dieser Rolle. Doch auch dieses, auf den schwer bespielbaren Platz angepasste, System konnte nichts am 0:0 zur Pause ändern.
Nach der Pause waren dann die Gäste besser im Spiel, während der RFC sich nun immer schwerer tat, sich Torchancen zu erspielen. Richtig gefährlich wurde es aber zumeist nur bei einigen riskanten Rückpässen der Raeren-Eynattener Defensive.
Aische war nun aber bissig und das Spiel wurde noch zerfahrener, als es ohnehin schon war. Die Entscheidung fiel in der 77. Minute, als Dennis Laschet den Ball unglücklich ins eigene Netz bugsierte.
Geholfen wurde ihm dabei von einem ordentlichen Stoß in den Rücken Laurent Dethiers, den der Schiedsrichter überraschenderweise aber nicht als Foulspiel auslegte.
Raeren-Eynatten musste sich nun etwas einfallen lassen und vollzog in kurzer Folge alle Wechsel. Gefährlich wurden die Gastgeber jedoch nur noch bei Standardsituationen, ein Tor gelang ihnen allerdings nicht mehr.
Aische kann mit diesem Sieg noch auf den direkten Aufstieg hoffen. Raeren-Eynatten kann sich trotz der 0:1-Niederlage in den letzten sechs Spielen mit dem Einzug in die Endrunde eine tolle Saison noch vergolden.
"Es war ein ausgeglichenes Spiel. Das Endresultat kam durch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung zustande", so die Bilanz des RFC-Mannschaftskapitäns Jeremy Bong nach dem Spiel. "Wir hatten heute weniger Glück als an anderen Spieltagen."
Christoph Heeren