Für die KTSV war die Drucksituation vor Spielbeginn hoch. Im Falle einer Niederlage gegen den Tabellenführer der Aufstiegsrunde Izegem mussten die Weserstädter die Aufstiegsambitionen wohl frühzeitig begraben. Die Halle am Stockbergerweg war wohl auch wegen der Bedeutung des Spiels gut besetzt.
In der Anfangsphase des Spiels taten sich die Eupener gegen die kompakte Abwehr Izegems schwer. Ken Kriescher traf in der neunten Spielminute zum 2:2. Auf beiden Seiten lieferten die Torhüter eine starke Vorstellung ab. Tore sollten in den Folgeminuten auf beiden Seiten nicht erzielt werden.
Erst in der 15. Minute gingen die Gäste aus Westflandern durch einen Treffer vom Kreis in Führung. Von der Siebenmeterlinie hatten die Gäste wenige Sekunden später die Chance, den Vorsprung zu verdoppeln, scheiterten aber am Gehäuse. Den Rückstand von zwei Toren mussten die Weserstädter dann aber wenig später doch hinnehmen. (2:4)
Eupen hatte Schwierigkeiten im Abschluss, selbst vermeintlich leichte Tore konnten nicht erzielt werden. Die Durststrecke hielt etwas mehr als elf Minuten an. Sascha Locht verkürzte in der 21. Minute auf 3:4.
Izegem zeigte sich in der Offensive etwas effizienter und hatte in der 26. Minute drei Tore Vorsprung (3:6). Eupen fand in der Offensive nach wie vor nur erschwert statt. Erst von der Siebenmeterlinie konnte Stephan Kirschfink kurz vor dem Kabinengang auf 4:6 verkürzen. Ein eher ungewöhnliches Halbzeitresultat auf diesem Niveau.
Es blieb auch zu Beginn des zweiten Durchgangs eine "Abwehrschlacht" auf beiden Seiten. Adrian Veithen brachte die Eupener in der dritten Minute des zweiten Spielabschnitts wieder bis auf ein Tor heran. David Polfliet im Eupener Tor sorgte dafür, dass es zunächst auch bei einem Tor Rückstand blieb. Der Routinier konnte den ersten Siebenmeter der zweiten Hälfte parieren.
Wenig später musste er dann doch den siebten Gegentreffer hinnehmen. Eupen hatte nach wie vor Schwierigkeiten, überhaupt einen Abschluss zu finden. Robin De Bruecker schloss in der 38. Minute einen Konter erfolgreich ab und traf zum 6:8.
Eupen stand nun quasi mit dem Rücken zur Wand. Vier Tore Rückstand und eine Unterzahlsituation auf dem Feld von über vier Minuten, nach zwei Zeitstrafen in Serie, schienen jede Hoffnung zu rauben. Robin De Bruecker traf zum 7:10 und das in Unterzahl, da blieben noch rund sechzehn Minuten zu spielen. Stephan Kirschfink verwandelte auch seinen zweiten Siebenmeter und Eupen war wieder in Reichweite des Gäste. (8:10)
In der 50. Minute konnte Izegem wieder auf vier Tore davon ziehen, ehe Kim Schröder und erneut Stephan Kirschfink von der Siebenmeterlinie auf 10:12 verkürzen konnten. Nach einem weiteren Treffer von Kim Schröder stand es rund sechs Minuten vor dem Ende 12:13. In Unterzahl konnte Adrian Veithen eine Minute später zum 13:13 ausgleich.
Die Kulisse war nun endlich da. Nach einem Lattentreffer der Gäste legte Veithen ein zweites Tor nach und brachte Eupen zum ersten Mal in Front (14:13). Es blieben noch knapp vier Minuten zu spielen. Zweieinhalb Minuten vor Schluss ein unnötiger Ballverlust im Spielaufbau der Eupener und Izegem kam zum 14:14.
Anderhalb Minuten vor Spielende zeigte Stephan Kirschfink von der Siebenmeterlinie Nerven. Es wurde nun ein nervenaufreibendes Spiel am Stockbergerweg mit dem besseren Ende für Izegem.
Beide Aufstiegsaspiranten treffen in der Aufstiegsrunde noch zwei Mal aufeinander.
Christophe Ramjoie