Nur eine Veränderung gab es im Vergleich zum wichtigen 1:0-Auswärtssieg der letzten Woche bei Waasland-Beveren. Wie erwartet nahm Jordi Amat seinen Platz auf dem Feld nach abgesessener Gelbsperre wieder ein. Der Torschütze der letzten Woche, Menno Koch, rückte dafür wieder auf die Bank. Für den in letzter Sekunde nach Charleroi abgewanderten Lazare rückte der Iraner Ezatolahi in den Kader nach. AS-Neuzugang Smail Prevljak weilte zwar im Stadion, musste aber wegen der fehlenden Spiellizenz auf der Tribüne Platz nehmen.
Die erste gute Aktion der Eupener ließ nicht lange auf sich warten. Nach schnell ausgeführtem Einwurf von Nils Schouterden zwang Ciampichetti den neuen Cercle-Schlussmann Moser zur ersten Glanztat. Cercle versteckte sich am Kehrweg keineswegs und ließ den Ball gut laufen.
In der 8. Minute leitete Schouterden die nächste Aktion des Argentiniers Ciampichetti ein. Musona legte den Ball per Kopf vor die Füße des Argentiniers, der diesmal knapp am Tor vorbei zog.
Das Duell der beiden Mannschaften aus dem unteren Drittel der Tabelle war in der ersten Viertelstunde ganz ansehnlich. Cercle gewann nach diesen ersten fünfzehn Minuten nach und nach die Kontrolle über das Spiel und näherte sich mit den Versuchen dem Eupener Tor. Eupen reagierte in der 22. Minute. Eine scharfe Hereingabe von Schouterden in der 22. Minute passierte den Strafraum unberührt ins Toraus.
Ein erneut schnell ausgeführter Einwurf der AS Eupen landete via Milicevic bei Andreas Beck. Der ehemalige deutsche Nationalspieler setzte an zum Schuss und traf zum 1:0. Der erste Treffer Becks seit seinem Wechsel an den Kehrweg.
Eupen hatte nun ganz klar die Kontrolle übers Spiel zurückerobert und ließ den Ball gut laufen. Cercle schien nach dem Rückstand geschockt. Der auf Kosten des Clubs mitgereiste Anhang der Brügger war beinahe verstummt. Eupen konnte den knappen Vorsprung mit in die Kabinen nehmen.
Eupen wartete zu Beginn des zweiten Durchgangs erst einmal ab. Cercle blieb im Gegensatz zu den starken Auftritten der letzten Wochen weit hinter den Erwartungen zurück und harmlos. Fast schon sinnbildlich dafür der Freistoß der Brügger in der 55. Minute direkt in die Arme von Eupens Schlussmann De Wolf.
Spielerisch tat sich nun nicht mehr allzuviel auf dem Platz. Aus dem Nichts heraus die erste Chance der Brügger aus der Distanz. Der Schuss des eingewechselten Bosniers Hotic landete auf dem Querbalken. Eine Minute später die nächste Möglichkeit der Gäste. De Wolf konnte sich beim Schuss von Gory lang machen, um den Ausgleich zu verhindern.
Der eingewechselte Embalo gab in der 75. Minute noch einmal ein Signal der Eupener Offensivabteilung ab. Vier Minuten später eine brenzlige Situation im Eupener Strafraum, die Verdon schlussendlich abblocken konnte. Rund zehn Minuten vor dem Ende des Spiels kassierte Omid Ebrahimi seine fünfte gelbe Karte in dieser Spielzeit. Der Iraner muss somit in der nächsten Woche seinen Mannschaftskollegen von der Tribüne aus zusehen.
Bautista hatte in der 87. Minute die Chance, den Deckel drauf zu machen für die AS. Nach Hereingabe von Schouterden konnte Cercle-Schlussmann Moser gegen den Spanier verhindern.
Im Gegenzug gab es Elfmeter für die Gäste nach einem Foul von Ebrahimi an Eppel. Ortwin De Wolf ahnte die richtige Ecke beim Schuss von Kevin Hoggas und wahrte die Führung der Schwarz-Weißen.
In der Nachspielzeit noch einmal die AS mit einem Versuch durch Schouterden. Am Ende blieb es beim knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg der AS. Erst der dritte Heimerfolg in dieser Saison.
Am kommenden Samstag geht es für die AS nach Sint Truiden. Bei sechs ausstehenden Spielen und nun 15 Punkten Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz ist die Frage nach dem Klassenerhalt nur eine Frage der Zeit.
Christophe Ramjoie