Getreu dem Motto "Never change a winning team" setzte AS-Coach Beñat San José auf die Startelf, die unter der Woche den dritten Auswärtssieg landen konnte. Bei Genk gab es im Vergleich zum letzten Spiel sechs Veränderungen. Felice Mazzu schielte wohl schon mit einem Auge in Richtung Anfield Road, wo der Landesmeister am Dienstag in der Champions League gegen den FC Liverpool antreten muss.
Eupen startete mit Selbstvertrauen in die Partie gegen den Landesmeister und ließ den Ball in den ersten Minuten ordentlich laufen. Für die erste Gefahr sorgten aber die Genker in der 7. Minute nach einer Standardsituation. Wouters erreichte den groß gewachsenen Stürmer Onuachu im Strafraum. Der Nigerianer köpfte in die Arme de Wolfs im Eupener Tor. Zwei Minuten später war Eupens Keeper durch Stephen Odey geschlagen. Dem Schuss fehlte es an Härte. Olivier Verdon konnte den Rückstand der AS verhindern.
Genk sorgte weiter für Gefahr. Drei weitere Minuten später konnte de Wolf aber das zu starke Abspiel abfangen. Genk blieb erst einmal am Drücker. In der 18. Minute legte Wouters für Hrosovsky auf. Der Schuss landete in den Armen von Ortwin de Wolf.
Danach folgte ein Eupener Doppelschlag nach Standardsituationen. Erst war Bolingi der Nutznießer des Eckstoßes von Danijel Milicevic. Der Ball wurde erst von Genk weg geköpft, landete dann via Verdon bei Bolingi und Eupen führte mit 1:0. Der dritte Treffer des Kongolesen in dieser Woche.
Zwei Minuten später erhöhte Jordi Amat auf 2:0 nach Freistoß von Danijel Milicevic. Genk schien ein wenig von der Rolle nach den Gegentoren.
In der 27. Minute dann doch eine Reaktion der Genker durch den Kopf des Nigerianers Onuachu. Genk blieb hinten weiter anfällig. Die nächste gute Aktion der Weserstädter folgte nämlich in der 31. Minute. Diesmal blieb der Torjubel aber aus.
Eupen kontrollierte im Anschluss das Geschehen auf dem Platz. Drei Minuten vor der Pause folgte eine weitere gefährliche Standardsituation durch die Hausherren. Milicevic gab von der rechten Seite hinein in den Strafraum, wo Bautista seine Kopfball übers Tor setzte. Die AS konnte zum ersten Mal in dieser Saison mit einer komfortablen Führung von zwei Toren in die Kabine gehen und das bei zwei Schüssen aufs Tor. Zwei Schüsse aufs Tor der Genker im ersten Durchgang, das spricht für die Eupener Effizienz in der ersten Halbzeit.
Felice Mazzu reagierte in der Pause und brachte Ito für Ndongala. Die Limburger hatten in dieser Woche bereits einen 0:2-Rückstand zur Pause wieder wettmachen können. Die Eupener waren also gewarnt und gaben in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit Gas.
Genks Maehle klärte in der 48. Minute vor dem schussbereiten Bolingi. Zwei Minuten später folgte eine starke Aktion von Nils Schouterden über links. Der Schuss des Routiniers ging aber am zweiten Pfosten vorbei.
Genk blieb weiter unsichtbar im Spiel nach vorne. Für die letzte halbe Stunde kam Samatta bei den Genkern, um die Offensive wieder zu beleben. Eupens Coach reagierte und brachte mit Menno Koch einen Abwehrspieler für den Torschützen Bolingi.
In der 65. Minute gelang den Eupenern ein gefährlicher Konter. Schouterden wurde von "Mili" geschickt. Aber erneut kann Schouterden sich nicht belohnen. Genks Versuch in der 70. Minute konnte getrost als zaghaft eingestuft werden.
Gefährlicher war da die Aktion der Eupener im Gegenzug. Der Versuch von Bautista war eine Mischung aus Torschuss und Vorlage für den mit gelaufenen Andreas Beck, aber halt von beidem zu wenig, um wirklich gefährlich zu werden.
Ein etwas verunglückter Kopfball des Abwehrspielers Verdon wurde der AS beinahe zum Verhängnis, doch zum Glück für die Eupener ging der Ball neben das Tor.
Genk blieb harm- und torlos und am Kehrweg konnte endlich der erste Heimsieg der AS zelebriert werden.
Nächste Woche geht es für die AS zum Abschluss der Hinrunde zum RSC Charleroi.
Christophe Ramjoie