Nafissatou Thiam hat kein Wunder mehr vollbringen können. Im 800-Meter-Lauf zum Abschluss des Siebenkampfs hätte sie Katarina Johnson-Thompson um zehn Sekunden schlagen müssen, um in der Wertung noch an ihr vorbeizuziehen.
Die letzte Disziplin gehört aber zu den Stärken der Britin, was sie auch in Doha unter Beweis stellte. Mit dem Sieg über 800 Meter feierte Johnson-Thompson ihren ersten WM-Titel. Die Goldmedaille ist mehr als verdient, denn in vier der sieben Disziplinen setzte sie neue persönliche Bestmarken. Mit 6.981 Punkten lag sie nicht weit von der magischen 7.000-Marke, die nur wenige Siebenkämpferinnen überschritten haben (darunter auch Nafi Thiam).
Thiam war über 800 Meter elf Sekunden langsamer als Johnson-Thompson und gewann mit 6.677 Punkten Silber - die erste Medaille für Belgien bei der Leichtathletik-WM in Doha. Dritte wurde Verena Preiner aus Österreich mit 6.560 Punkten. Hanne Maudens und Noor Vidts beendeten den Siebenkampf auf den Plätzen elf (6.088 Punkte) und 15 (5.989).
In der zweiten Disziplin des Tages, dem Speerwurf, hatte Nafissatou Thiam nach zwei von drei Versuchen aufgegeben, weil ihr der Ellenbogen erneut Probleme bereitete. Sie hatte den Speer im zweiten Anlauf 48,04 Meter weit geworfen. Im Weitsprung hatte Thiam 6,40 Meter erreicht, aber Johnson-Thompson sprang 37 Zentimeter weiter.
Platz neun für Van der Plaetsen
Zehnkämpfer Thomas Van der Plaetsen wurde Neunter mit 8.125 Punkten. Nach einem schwachen ersten Tag lief der zweite deutlich besser. Im Speerwurf gelangen ihm
Meter - Platz vier unter allen Teilnehmern. Im Stabhochsprung erreichte er 5,30 Meter. Er schleuderte den Diskus 46,17 Meter weit, nur sechs Zentimeter unter seinem persönlichen Rekord. Die 110 Meter Hürden hatte er in 14,80 Sekunden zurückgelegt. Er beendete den Zehnkampf mit einem elften Platz über 1.500 Meter.Gold ging an den Deutschen Niklas Kaul (8.691 Punkte), Silber und Bronze an Maicel Uibo aus Estland (8.604) und Damian Warner aus Kanada (8.529).
1/2 im 1.500-Meter-Lauf
Über 1.500 Meter waren zwei Belgier im Einsatz: Isaac Kimeli und Ismaël Debjani. Der 25-jährige Kimeli kam im zweiten Vorlauf nach 3:37,87 Minuten ins Ziel. Unter allen 43 Teilnehmern war das Platz 23 und Kimeli ist für das Halbfinale qualifiziert.
Für den 29-jährigen Debjani reichte die Zeit von 3:39,11 Minuten nicht, um das Halbfinale zu erreichen.
rtbf/km