Wie erwartet feierten Omid Ebrahimi und Olivier Verdon ihr Startelfdebüt im Liga-Alltag. Das Duell der beiden Mannschaften aus dem Tabellenkeller lockte nur wenige Zuschauer ins Brügger Jan-Breydel-Stadion. Die Erinnerungen aus Eupener Sicht an die letzte Saison waren positiv, da die Mannschaft aus der Weserstadt gleich zwei Mal die volle Punktausbeute gegen Cercle einsacken konnte.
Beide Mannschaften standen vor Spielbeginn nicht für eine sattelfeste Abwehr. Cercle und die AS hatten an den ersten acht Spieltagen 19 Gegentreffer kassiert. Cercle hingegen war mit sieben erzielten Treffern torgefährlicher als die Mannschaft von Trainer Beñat San José mit vier erzielten Toren.
Das Duell zwischen den beiden Kellerkindern ging aus Eupener Sicht denkbar schlecht los. In der neunten Minute sprang der Ball von Eupens Schlussmann Ortwin de Wolf an die Hand von Olivier Verdon. Der Unparteiische ließ erst einmal weiterlaufen und wenige Augenblicke später schritt der Videoassistent ein. Nach Ansicht der Bilder zeigte Schiedsrichter Wesli de Cremer auf den Elfmeterpunkt. Stef Peters verwandelte sicher zur 1:0-Führung der Hausherren.
Cercle zog sich nach der frühen Führung weit zurück und überließ den Eupenern die Initiative. Die wussten aber erst einmal nichts damit anzufangen. Es fiel schwer, dem Spiel etwas Positives abzugewinnen.
Eupen war harmlos im Spiel nach vorne. Ein Fehler des Brügger Schlussmanns Badiashile führte aus dem Nichts zum ersten Eupener Abschluss. Da waren 39 Minuten rum.
Drei Minuten später verpasste Foster, aus kurzer Distanz für die Brügger zu erhöhen. Eine trostlose erste Halbzeit endete mit einer knappen 1:0-Führung der Gastgeber.
Für die zweite Halbzeit musste Kapitän Blondelle in der Kabine bleiben. Von Silas Gnaka erhoffte sich Eupens Trainer mehr Impulse nach vorne. Bereits in der zweiten Minute nach Wiederanpfiff gab es zumindest einen Ansatz auf Eupener Seite, das träge Spiel zu beschleunigen.
In der 52. Minute verlängerte Bolingi gut mit dem Kopf auf Toyokawa. Der Japaner machte zu wenig aus seiner Chance. Vier Minuten später Glück für die AS, dass der wuchtige Schuss des Brüggers Kouame nur auf dem Querbalken landete.
Nach einer gespielten Stunde der nächste Eupener Abschluss durch Jens Cools. Eupen mühte sich zwar, wirkte aber gelähmt. 16 Minuten vor dem Ende war Menno Koch mit der Gelben Karte im Duell mit einem enteilten Cercle-Spieler noch gut bedient.
Zwei Minuten später war alles wieder offen. Nach Foul an Danijel Milicevic trat der Gefoulte selbst zum Freistoß an. Aus gut 25 Metern wich der Ball von der Brügger Mauer ins Tor ab - 1:1.
Und es kam noch besser für die Eupener. Nach Flanke von Embalo wuchtete "Mili" das Leder per Kopf zur 2:1-Führung der Eupener in die Maschen - ein immens wichtiger Treffer. Durch den ersten Sieg in der Saison geben die Eupener die Rote Laterne an Cercle Brügge weiter.
Nächsten Samstag ist der KV Mechelen im Eupener Kehrwegstadion.
Christophe Ramjoie