Was das Selbstvertrauen anbelangt, ist die AS Eupen im Vergleich zu Cercle Brügge leicht im Vorteil. Auch wenn die AS erst im Elfmeterschießen die nächste Runde erreichen konnte, hat die Mannschaft doch eine ähnliche Blamage wie Cercle Brügge vermeiden können.
Vielleicht ist dieser erste Sieg - wenn er auch krampfhaft zu Stande gekommen ist - diese Initialzündung, die die Mannschaft aus der Weserstadt braucht, um auch in Brügge endlich einen Sieg einzufahren. Quasi gebetsmühlenartig spricht Coach Beñanet San José jede Woche davon, wie gut seine Mannschaft gearbeitet hat, und dass die harte Arbeit nun bald endlich belohnt werden wird. Bei Cercle Brügge ist nun so ein Spiel, in dem die AS endlich das abrufen muss, was im Training erarbeitet worden ist.
Coach Beñat San José wird sein Team gegen Brügge umbauen müssen. Jordi Amat ist gesperrt und Sulayman Marreh hat mit Adduktorenproblemen zu kämpfen. Es wird erwartet, dass Olivier Verdon und Omid Ebrahimi die frei gewordenen Plätze in der Mannschaft einnehmen werden.
Eupens Coach glaubt an die Wende. Das Gefühl des Sieges sei wichtig für eine Mannschaft. Aber nicht nur die Mannschaft lechzt nach einem ersten Sieg. Das ganze Umfeld wird allmählich ungeduldig. Die Mannschaft ist bislang noch hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Die Saison ist noch lang, aber für alle Beteiligten ist es nun höchste Zeit, den Umschwung auf dem Platz zu schaffen. Die Schonfrist des Saisonbeginns ist für einige schon längst verstrichen. Die Wahrheit liegt wie immer auf dem Platz, an der AS ist es nun zu sagen, dass nach den schönen Worten auch mal Taten auf dem Rasen folgen.
Christophe Ramjoie