AS-Coach Beñat San José setzte im Sturm auf das Duo Peñaranda-Bautista. Während der venezolanische Nationalspieler sein Pflichtspieldebüt im Dress der AS gab, kehrte Bautista nach überstandener Blessur zurück in die Startelf. Ebenso wie Menno Koch. Miramar und Gnaka waren gar nicht erst im Kader, Nils Schouterden durfte auf der Bank Platz nehmen. Das galt auch für Danijel Milicevic.
In der Anfangsphase des Spiels ging es beschaulich zu im Eupener Kehrwegstadion. Alberto Peñaranda ließ einige Male sein Können aufblitzen. Torraumszenen blieben in der ersten halben Stunde aus.
Eine hochklassige Partie war es am Kehrweg lange Zeit nicht. Positiv war, dass Eupen defensiv stabil wirkte gegen die Mannschaft, die vor der Länderspielpause noch den FC Antwerp bezwingen konnte.
In der 35. Minute brachte ein Kopfball von Cyle Larin nichts ein für die Gäste. Ein leichtes Unterfangen für Eupens Schlussmann Ortwin De Wolf, den Ball aufzuschnappen. Zwei Minuten später setzte Andreas Beck einen flachen Schuss rechts neben den Gästekasten. Neuzugang Peñaranda brachte einen Freistoß von der linken Seite ins Zentrum. Bossut konnte den Ball aber problemlos fangen.
Keine zwei Minuten später schien Bautista durchzukommen, wurde aber von Ewoud Pletinckx von den Beinen geholt. Der Unparteiische entschied zunächst auf Elfmeter. Der VAR griff ein und teilte mit, dass das Foul außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Boucout nahm seine Elfmeter-Entscheidung zurück und gab Pletinckx als letztem Mann die Rote Karte. Eupen also über 45 Minuten in Überzahl. Der Freistoß von Yuta Toyokawa landete nur in der Mauer.
In der vierten Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs geriet Eupen dann aber doch noch in Rückstand. Larin beförderte einen Eckstoß von rechts ins Eupener Tor. Larin hatte auch unheimlich viel Platz und war quasi ungestört, um die Gäste in Führung zu bringen. 0:1 war auch der Halbzeitstand nach einer insgesamt eher langweiligen Angelegenheit in den ersten 45 Minuten.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wechselte Gäste-Trainer Francky Dury gleich drei Mal. Die erste Gefahr ging von Eupen in der 50. Minute aus. Eine Ecke von rechts wurde von Menno Koch per Kopf weitergeleitet. Amat und Marreh konnten das Leder aber nicht treffen.
Für die letzte halbe Stunde kamen auf Eupener Seite Nils Schouterden und Publikumsliebling Danijel Milicevic für Sibiry Keita und Jens Cools. Vier Minuten nach seiner Einwechslung war "Mili" auch maßgeblich am Ausgleich beteiligt. Sein Freistoß von der rechten Seite landete am zweiten Pfosten beim Spanier Jon Bautista, der via Pfosten zum 1:1 einköpfte. Der zweite Treffer der Leihgabe von Real Sociedad.
Eupen war mit dem einen Punkt sichtlich nicht zufrieden und wollte mehr. Toyokawa vergab zwanzig Minuten vor dem Ende eine gute Möglichkeit von der halblinken Position. Dass Eupen die drei Punkte wollte, wurde allerspätestens mit der Hereinnahme des Argentiniers Ciampichetti deutlich. Ein unmissverständlicher Eingriff des Eupener Trainers.
Am Spielstand sollte sich aber nichts mehr ändern. Nächsten Sonntag steigt in Sclessin das Derby zwischen Standard Lüttich und der AS Eupen.
Christophe Ramjoie