Im Vergleich zum ersten Punktgewinn in der letzten Woche veränderte Eupens Coach Beñat San José seine Mannschaft auf einer Position. Sibiry Keita fehlte verletzungsbedingt, Sulayman Marreh durfte dafür wieder von Beginn an ran.
Beim bisher verlustpunktfreien FC Brügge veränderte Trainer Philippe Clement sein Team auf drei Positionen im Vergleich zum Champions-League-Einsatz vom Dienstag.
Eupen war vorgewarnt, denn im ersten Heimspiel der Saison konnten die Brügger überzeugend mit 6:0 gegen Sint Truiden gewinnen. Bei elf Gegentoren an den ersten drei Spieltagen Grund genug für die Schwarz-Weißen, im Jan-Breydel-Stadion auf der Hut zu sein.
Den ersten Schuss aufs Tor gab's durch den Eupener Stürmer Yuta Toyokawa. Der Schuss des Japaners in der vierten Minute war aber zu harmlos für Brügge-Schlussmann Simon Mignolet.
Die Gastgeber hatten, wie erwartet, deutlich mehr Ballbesitz, mussten sich aber bis zur elften Minute bis zur ersten nennenswerten Chance gedulden. Emmanuel Dennis setzte seinen Kopfball nach Flanke von rechts über den Eupener Kasten.
Ein Fehler von Silas Gnaka wurde Eupen in der 16. Minute beinahe zum Verhängnis. Der Ivorer bügelte sein Missgeschick mit viel Körpereinsatz gegen den Brügger Dennis aber wieder aus.
Nach rund 20 Minuten bauten die Hausherren etwas mehr Druck auf, ohne aber wirklich für Gefahr im Eupener Strafraum zu sorgen. Dafür war auch die gute Organisation der Abwehr verantwortlich, die nun deutlich stabiler stand als in den Wochen zuvor. Eupen wurde erst wieder in der 36. Minute gefährlich. Da war mehr drin für Toyokawa.
Der Japaner setzte auch den Schlussstrich unter die erste Halbzeit mit einem Freistoß knapp neben das Brügger Gehäuse. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit blieben die Weserstädter im ersten Durchgang ohne Gegentreffer.
Für den zweiten Spielabschnitt brachte Brügge-Coach Clement Ruud Vormer und Clinton Mata für Siebe Schrijvers und Brandon Mechele. Brügge schnürte Eupen in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs wieder in der eigenen Hälfte ein.
Der Brügger Anhang forderte nach dem Zweikampf der beiden niederländischen Landsleute Vormer und Koch im Eupener Sechzehner lautstark Elfmeter. Alles regelkonform für den Unparteiischen. Auch nach dem Schlusspfiff war Brügges Coach Clement immer noch nicht einverstanden über diese Schiedsrichterentscheidung.
Eupen zeigte sich unbeeindruckt und kam durch Lazare in der 56. Minute mit einem flachen und platzierten Schuss zu einem guten Abschluss. Mignolet musste sich lang machen, um zur Ecke zu klären. Das Spiel war deutlich unterhaltsamer als im ersten Durchgang.
Eupen schaffte es defensiv immer wieder, die Brügger Gefahr geschickt aus dem Strafraum zu halten. Eine Viertelstunde vor dem Schluss war der eingewechselte Schouterden auf halblinks den Brüggern entwischt. Der Schuss Schouterdens ging aber nur ins Seitennetz. Auch die nächste Aktion gehörte den Eupenern. Der Schuss des Spaniers Bautista aus der eigenen Hälfte verpasste den Brügger Kasten nur ganz knapp.
Mit dem Wechsel von Molina für Lazare waren die Absichten, sich den Punkt in Eupen weiter zu ermauern, noch deutlicher. Das Vorhaben ging auf und Eupen kam zum zweiten Punktgewinn in dieser Saison. Für die Brügger war es der erste Punktverlust in dieser Saison.
Nächsten Sonntag geht es für die AS nach Mouscron.
Christophe Ramjoie