Bei der AS Eupen wartete Coach Claude Makelele zum drittletzten Spiel der Saison mit einigen Überraschungen auf. Im Tor stand Babacar Niasse für Hendrik van Crombrugge. Julian Schauerte durfte nach längerer Abwesenheit auch noch einmal von Beginn an ran.
Sint Truiden, bei denen mit Asamoah und Sylla zwei Ex-AS-Akteure auf dem Platz standen, war gegen die AS im Hinblick auf den Gruppensieg in der Gruppe A der Play-off II unter Zugzwang.
Die erste Offensivaktion der Hausherren durch Kamada, konnte Eupens Schlussmann Niasse in der 5. Minute vereiteln. Eupens erste Aktion aufs Tor fand in der 13. Minute statt. Der Schuss von Fall flog aber weit übers Ziel hinaus.
Es war nicht wirklich schön anzusehen was da auf dem Platz geboten wurde. In der 23. Minute gab es den ersten schön heraus gespielten Angriff der Gäste. Schouterden beschleunigte über die linke Seite und legte zurück auf Lazare. Der Ivorer traf zur 1:0-Führung der AS. Lucas Pirard musste den Schuss Lazares unter sich hindurch rutschen lassen.
Knappe vier Minuten später folgte die Antwort der Limburger mit einem Schuss von Alexandre de Bruyn in die Arme von Babacar Niasse. Das Gezeigte auf dem Platz blieb selbst hinter nicht all zu hohen Erwartungen zurück. Tempo fehlte auf beiden Seiten. Eines der wenigen Highlights war denn noch der Freistoß von Nils Schouterden in der 42. Minute.
Der Pausenpfiff wirkte fast schon erlösend. Einzig positiv aus Eupener Sicht war die knappe Führung beim Gang in die Kabine.
STVV-Coach Marc Brys brachte für die zweite Halbzeit Elton Acolatse für Alexandre De Bruyn. In den ersten siebzig Sekunden nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren, begünstigt durch eine Unachtsamkeit Bushiris, die Chance zum Ausgleich, vergaben diese jedoch.
Eupens auffälligster Akteur Amani Lazare hatte in der 51. die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Diesmal ging der Schuss des ivorischen Nationalspielers über den Kasten der Gäste. Der Unterhaltungsfaktor der Partie stieg, denn keine zwei Minuten später versuchte es Toyokawa von der Strafraumgrenze.
In der 58. Minute erzielte Mamadou Sylla den Ausgleich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Der Video-Assistent brauchte geschlagene drei Minuten um den Treffer unter die Lupe zu nehmen. Alles regelkonform, Kamada stand im Moment der Ballabgabe zuvor nicht im Abseits. Das 1:1 blieb auf der Anzeigentafel stehen.
Plötzlich zeigte auch die Mannschaft Sint Truidens, dass sie Tempofußball beherrschen. Zehn Minuten nach dem Ausgleich brachte Jordan Botaka die Führung der Limburger. Die Flanke zur 2:1-Führung kam durch den Ex-Eupener Samuel Asamoah.
Nur drei Minuten später sorgte Marreh per Kopf für den Ausgleich zum 2:2. Sieben Minuten vor dem Spielende sorgte Sint Truiden für Dauergefahr im Eupener Strafraum. Eupen konnte die Situation aber unbeschadet überstehen.
Amani Lazare musste nach seiner zweiten Gelben Karte in der 90. Minute vom Platz. Vom Schiedsrichtergespann gab es noch einmal acht Minuten oben drauf. Ändern sollte sich aber nichts mehr.
Durch den Punktgewinn verlässt die AS Eupen den letzten Platz in der Gruppe A und gibt diesen an Beerschot-Wilrijk ab.
Am kommenden Mittwoch bestreitet die AS Eupen das letzte Heimspiel der Play-offs. Anpfiff gegen Beerschot-Wilrijk ist um 20 Uhr 30 im Kehrwegstadion.
Ein 2:2 in Sint Truiden sei kein schlechtes Resultat, fand auch AS Direktor Christoph Henkel nach dem Abpfiff.
Christophe Ramjoie