Für Gaststarter François Duval lief bei der WM-Premiere in Spa-Francorchamps erstmal alles nach Plan. Das erste Qualifying beendete "Dudu" auf dem elften Platz. Im zweiten trat er dann unter anderem gegen Landsmann Guillaume De Ridder an – und die beiden gerieten prompt aneinander.
Wenig später war dann aber aus einem anderen Grund Schluss für Duval. Das Getriebe seines Skoda Fabia gab den Geist auf und er kam nur mit Verspätung ins Ziel. Nach Q1 und Q2 liegt Duval mit 58 Punkten auf Platz 16.
Guillaume De Ridder im Renault Clio belegt zur Qualifying-Halbzeit mit 61 Punkten den 14. Platz. Um das Halbfinale zu erreichen, muss der Fahrer aus Nivelles noch mindestens zwei Plätze nach vorne rücken. Dazu bleiben ihm die beiden letzten Qualifikations-Rennen am Sonntagmorgen.
Der dritte Belgier, Enzo Ide (Audi), liegt mit 51 Punkten auf Platz 18 und hat kaum noch Chancen, das Halbfinale zu erreichen.
Zwei Audi an der Spitze
In Führung liegt Audi-Fahrer Liam Doran mit 87 Punkten - dank einer gewagten Reifenstrategie. "Ich habe gepokert und mich trotz des Regens für Slicks entschieden. Das hat sich ausgezahlt. Vor allem beim Start war es ganz sicher die beste Wahl."
Zweiter ist sein Teamkollege Andreas Bakkerud (85 Punkte). "Dass wir beide auf Platz eins und zwei liegen, das passiert nicht oft", staunt Liam Doran. Die Hansen-Brüder, die bislang die Meisterschaft dominieren, sind überraschend nur Zehnter (Timmy, 72 Punkte) und Elfter (Kevin, 70).
"Ouw Wuusch" und "Wädijonn"
"Es ist nett, die Hansen-Brüder zu schlagen", meint Andreas Bakkerud. "Es ist eine tolle Strecke. Sie hat allerdings den großen Nachteil, dass alle Namen so schwierig auszusprechen sind. Eau Rouge und Raidillon, wer kriegt das schon sauber raus?"
Auch auf Platz drei liegt ein Fahrer, der dort nicht erwartet worden war: der Finne Joni Wiman im Hyundai. Seit zweieinhalb Jahren ist er kein Rallycross-Rennen mehr gefahren. "Ich bin selbst überrascht über meine Platzierung. Und dabei war ich noch vorsichtig. Ich kann noch schneller fahren!" Die Konkurrenz ist gewarnt.
Q3 und Q4 finden Sonntagvormittag statt, Halbfinale und Finale im Nachmittag. Der Tag startet mit dem Warm-Up um 9 Uhr.
Katrin Margraff