Claude Makelele setzte wie angekündigt auf die Jugend. Ignace N'dri und Sibiry Keita, die beide erst zur Winterpause zur AS gestoßen sind, kamen in Westerlo zu ihrem Startelfdebüt im Dress der Schwarz-Weißen. Youssef Msakni kehrte nach überstandener Blessur wieder in die Basis zurück, auch der Spanier Molina feierte sein Comeback in der Startelf.
Das Duell hatte am Samstagabend einen besonderen Wert, denn auf den Tag genau vor fünf Jahren hat die AS das Aufstiegsduell gegen Westerlo im Kuipje verloren. Hendrik van Crombrugge feierte an diesem Tag sein Debüt im Dress der AS nach einem Platzverweis des Torstehers Jonas Deumeland.
Beide Mannschaften hatten vor dem Aufeinandertreffen jeweils nur einen Sieg auf dem Konto. Westerlo konnte das Hinspiel mit 3:0 gewinnen. Der Torschütze zum 3:0-Hinspiel-Endstand Christian Brüls stand bei den Hausherren in der Startelf.
Nach zähem Beginn musste sich Hendrik van Crombrugge in der 12. Minute ein erstes Mal auszeichnen. Petrov scheiterte aus kurzer Distanz am Eupener Schlussmann. Der Treffer hätte aber eh nicht gezählt, da der Ball zuvor von Ghobos Hand angenommen wurde.
Torszenen gab es kaum im Kuipje. In der 21. Minute köpfte Fabien Antunes einen Eckball von der rechten Seite knapp über das Eupener Tor. Eupen blieb in den ersten 29 Minuten ohne Schuss aufs gegnerische Tor, ehe Lazare Westerlos Schlussmann van Langendonck ein erstes Mal zum Abtauchen zwang.
Auch im sechsten Spiel der Play-off II musste AS-Schlussmann van Crombrugge einen Gegentreffer hinnehmen. Der Ivorer Gboho konnte zum 1:0 einschieben. Guillaume de Schryver hatte den Ball zuvor perfekt in den Strafraum gebracht.
Die AS präsentierte sich im ersten Durchgang erneut in einem schwachen Zustand, denn auch die junge Garde brachte nicht die erhofften frischen Impulse. Das Spiel der Eupener wirkte beim ersten Auftritt ohne Luis Garcia irgendwie führungslos.
Keine Besserung zu Beginn des zweiten Spielabschnitts. AS-Coach Claude Makelele versuchte in der 65. Minute, mit einem Doppelwechsel neue Impulse fürs Eupener Spiel zu bringen. Mamadou Fall und Cheik Keita kamen für Remi Mulumba und Ignace N'Dri.
Fall hatte nur 220 Sekunden nach seiner Einwechslung eine gute Chance auf den Ausgleich. Der Senegalese machte aber zu wenig aus dem gut ausgespielten Konter. Danach aber dieselbe Tristesse auf dem Platz wie in der vorausgegangen Spielzeit.
Am Ende blieb es beim 1:0 für Westerlo, dem gleichen Resultat wie vor fünf Jahren. Nächsten Samstag empfängt die AS Beerschot-Wilrijk im Kehrwegstadion.
Christophe Ramjoie