Die Sportoase in Leuven war gut besucht, aber bei weitem nicht ausverkauft. Ein Indiz, dass der Handball in Belgien trotz diverser Bemühungen immer noch einen schweren Stand hat. Unter den Zuschauern weilten auch der Ex-Trainer der Roten Wölfe, Yerime Sylla, und Ex-Tischtennisprofi Jean-Michel Saive.
Die Belgier waren gegen die Schweizer nur der krasse Außenseiter. Bei den Gästen war Andre Schmid von den Rhein-Neckar Löwen aus der deutschen Handball-Bundesliga der absolute Starspieler.
Bei den Roten Wölfen standen mit den Brüdern Bartosz und Damian Kedziora diesmal nur zwei Ostbelgier im Kader. Torsteher Youri Denert war nach seiner langen Verletzungspause noch nicht berücksichtigt worden. HCER-Spieler Benoit Neuville fehlte verletzungsbedingt.
Damian Kedziora stand im Duell mit den Eidgenossen von Beginn an auf dem Platz und konnte den Eröffnungstreffer des Spiels erzielen. Per Siebenmeter traf der ältere der beiden Kedziora-Brüder zum 2:1.
Das Spiel verlief ausgeglichen. Nach knapp zehn Minuten war es erneut Damian Kedziora, der die Belgier per Siebenmeter mit 5:4 in Führung konnte. In der 14. Minute konnten die Schweizer ein erstes Mal die Führung übernehmen und wenig später auf fünf Tore ausbauen.
Per Siebenmeter beendete Damian Kedziora in der 21. Minute die Torflaute der Belgier und verkürzte auf 9:13. Bis zur Pause wuchs der Vorsprung auf sechs Zähler an (10:16).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stand dann auch Bartosz Kedziora auf dem Feld. Die Schweizer hatten wenig Mühe, den Vorsprung erst einmal weiter auszubauen, ehe die Roten Wölfe wieder bis auf vier Treffer heran kommen konnten. Der jüngere Kedziora verkürzte auf 15:19 und traf kurz danach zum 16:19.
Bartosz drehte auf und führte die Belgier in der 44. Minute wieder bis auf zwei Tore an die Schweizer heran. Spannender sollte es aber nicht werden.
Am Ende setzten sich die Schweizer mit 28:25 durch und bleiben dadurch auf EM-Kurs. Die Belgier werden wohl noch etwas auf ihre erste EM-Teilnahme warten müssen.
Am Sonntag folgt bereits das Rückspiel in der Schweiz.
Christophe Ramjoie