Für Kapitän Luis Garcia war das Spiel gegen Charleroi der vorletzte Auftritt im heimischen Kehrwegstadion, das für das Aufeinandertreffen mit den Zebras aus Charleroi erneut nur dürftig besucht war. Trotz des schwachen Auftritts vom letzten Mittwoch verzichtete AS-Coach Claude Makelele auf weitreichende Veränderungen an seiner Startelf. Bushiri und Lazare tauchten wieder in der Startelf auf. Keita und Milicevic zahlten die Zeche für die 0:3-Schlappe gegen Westerlo.
Der Auftakt in die Partie der beiden Mannschaften, die in den Play-off II bislang hinter den Erwartungen zurück geblieben sind, war eher dürftig. Die ersten zwanzig Minuten brachten nicht eine nennenswerte Aktion der 22 Akteure.
Auch die Folgeminuten blieben, was den Unterhaltungsfaktor in einem Stadion so ausmacht, hinter den ohnehin schon nicht all zu hohen Erwartungen zurück. Der Freistoß von Luis Garcia aus der 34. Minute muss an dieser Stelle in Ermangelung an Torabschlüssen als Torschuss gewertet werden. Harmlos!
Für Youssef Msakni war in der 37. Minute Dienstschluss. Der Tunesier hatte sich kurz zuvor in einem Zweikampf verletzt. Für ihn kam Nils Schouterden. Kurz danach gab es auch die erste gefährliche Strafraumszene des Spiels. Der Schuss von Niane wurde durch Castro Montes zur Ecke abgefälscht. Im Gegenzug folgte die erste Eupener Chance. Penneteau konnte klären.
Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Luis Garcia per Freistoß die gefährlichste Eupener Szene des ersten Durchgangs. Diesmal rettete der Pfosten Charleroi vor einem Rückstand.
Garcia eröffnete in der 52. Minute einen schönen Eupener Spielzug mit dem Pass auf Schouterden auf die linke Seite. Erst blieb der Schuss von Ocansey in der Abwehr von Charleroi hängen. Den Nachschuss setzte Blondelle über das Tor der Gäste.
Drei Minuten später landete der Schuss Toyokawas genau in den Händen von Charlerois Schlussmann Penneteau. Das Spiel war zwar etwas lebhafter im zweiten Spielabschnitt, blieb aber insgesamt eine zähe Angelegenheit.
Kurz vor Ende des Spiels tauchte plötzlich die Polizei in voller Montur im Eupener Fan-Block auf. Der Grund war auf den ersten Blick nicht ersichtlich. In der 82. Minute hatte Schouterden von der linken Seite die Möglichkeit zur Eupener Führung. Der Schuss von Schouterden ging rechts am Kasten der Gäste vorbei.
Der eingewechselte Perbet besiegelte mit einem gut platzierten Schuss in der Nachspielzeit die fünfte Heimniederlage der AS in Serie. Durch den 1:0-Auswärtserfolg beendete Charleroi die Mini-Krise.
Christoph Henkel: Deutliche Leistungssteigerung
AS-Direktor Christoph Henkel zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, sagte aber, die Mannschaft habe sich im Vergleich zu den letzten Spielen gesteigert. "Es war ein völlig anderes Spiel als am Mittwoch", sagt Christoph Henkel im BRF, "ich fand, dass es ein sehr intensives Spiel war von beiden Seiten. Wir haben eine gute Haltung gezeigt, wir wollten das Spiel gewinnen. Die Spieler haben sich hundertprozentig eingesetzt. Insofern war es aus meiner Sicht schon eine deutliche Steigerung." Nächsten Samstag muss die AS bei Beerschot-Wilrijk ran.
Play-off I: Anderlecht verliert erneut
In den Play-off I der ersten Fußballdivision hat der RSC Anderlecht erneut verloren. Die Brüsseler unterlagen dem FC Antwerp mit 1:2.
Am Montag spielt der FC Brügge gegen Standard Lüttich um den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Genk.
Christophe Ramjoie