Die Halle am Stockbergerweg war für den Abstiegskrimi zwischen der KTSV Eupen und dem HC Kraainem gut besucht. Das Spiel hatte für die KTSV Eupen, die in der letzten Woche mit einem Sieg in die Abstiegsrunde gestartet war, richtungsweisenden Charakter.
Die Vorgabe des Vereins war es, alle sechs Spiele der Abstiegsrunde gewinnen zu wollen, um auch in der kommenden Spielzeit noch in den Nationalklassen antreten zu können.
Kraainem konnte in der Anfangsphase des Spiels von einigen Schwierigkeiten im Eupener Spielaufbau profitieren und einen kleinen Vorsprung heraus spielen. 2:5 war auf der Anzeigentafel nach rund sechs Minuten zu lesen.
Die Unkonzentriertheiten der Anfangsphase konnten die Weserstädter dann aber nach und nach abstellen. Nach Treffern von Brülls, Kriescher und dem zweiten Siebenmeter von Terwiel war nach zwölf Minuten wieder alles offen (6:6). Kriescher brachte Eupen sogar in Führung.
Es folgte ein offener Schlagabtausch. 10:10 der Stand nach 25 Minuten. Der Winterneuzugang Terwiel brachte die Eupener mit einem Doppelschlag rund zweieinhalb Minuten vor dem Kabinengang mit 12:10 in Führung .
Kraainem bäumte sich auf, kam 15 Sekunden vor der Pause zum 12:12-Ausgleich, musste dann aber noch den erneuten Eupener Führungstreffer durch Dany Flaiz hinnehmen.
Die Eupener schafften es in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs, die Führung auf drei Tore auszubauen. Flaiz und Kriescher wechselten sich als Eupener Torschützen ab.
Ab der 39. Minute mussten die Eupener ohne Dany Flaiz auskommen, der nach einer Tätlichkeit an Zakaria Amir mit glatt Rot vom Platz musste. Eine harte Entscheidung der Unparteiischen, da Flaiz in dieser Situation keine Absicht zu unterstellen war. Luc Havenith entpuppte sich als starker Rückhalt seiner Mannschaft. In einigen Mann gegen Mann Situationen blieb Havenith der Sieger und sorgte dafür, dass seine Mannschaft auch noch nach fünfzehn gespielten Minuten im zweiten Durchgang die Führung halten konnte.
Philipp Terwiel baute den Vorsprung der Eupener in der 49. Minute auf vier Treffer aus. (22:18). Die gut besetzte Halle am Stockbergerweg hoffte auf den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Abstiegsrunde.
Es wurde aber noch einmal sehr spannend. Auch weil wieder klare Chancen liegen gelassen wurden. Buchstäblich in letzter Sekunde kassierte die KTSV den Ausgleich zum 23:23. Die Enttäuschung in der Halle war spürbar
Im Kampf gegen den Abstieg geht es für die KTSV Eupen erst am 27. April weiter. Gegner am Stockbergerweg ist dann die Union Beynoise.
Christophe Ramjoie