Claude Makelele entschied sich gegen den amtierenden Landesmeister erneut für eine defensivere Ausrichtung seiner Mannschaft. Mulumba und Marreh rückten in die Startelf. Der wieder genesene Toyokawa wurde erstmal auf der Bank gelassen. An die Ausfahrt beim Landesmeister hatten die Schwarz-Weißen keine gute Erinnerung. Zu Beginn der Saison gab es in Brügge eine 2:5-Packung für die Mannschaft vom Kehrweg.
Für Aufregung sorgte eine Entscheidung des Unparteiischen Bram Van Driessche, als er in der zehnten Minute Brügge einen Elfmeter zusprechen wollte. Der Video-Assistent griff ein und der Schiedsrichter sah auf den zweiten Blick, dass keine Regelwidrigkeit gegen Hans Vanaken vorgelegen hatte. Der Einsatz von Castro-Montes war absolut sauber.
Die Brügger bauten mit zunehmender Spieldauer immer mehr Druck auf. Via drei Stationen landete der Ball in der 21. Minute beim zentral stehenden Vanaken, der wenig Mühe hatte, zur 1:0-Führung für die Gäste einzunetzen. Wie so oft in dieser Saison ließ der zweite Gegentreffer der AS nicht lange auf sich warten. Zwei Minuten nach der Führung erhöhte Diatta auf 2:0 für die Gäste.
Weitere zwei Minuten später verhinderte Van Crombrugge im Eupener Tor den dritten Gegentreffer. Es benötigte eine spektakuläre Flugeinlage des Eupener Schlussmanns bei der Aktion von Siebe Schrijvers.
Brügge kontrollierte im Anschluss das Geschehen auf dem Feld. Eupen fand im Spiel nach vorne kaum statt. Vor der Pause sorgte Brügges Kapitän mit einem herrlichen Freistoß von der linken Strafraumgrenze für die Vorentscheidung für den Landesmeister (0:3).
Für die zweite Halbzeit kam Yuta Toyokawa für den enttäuschenden Marreh. 65 Sekunden nach dem Wiederanpfiff erhöhte Hans Vanaken mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 4:0 für die Gäste. Eupens Abwehr erneut in der Tiefschlafphase, nach der Vorarbeit von Ruud Vormer über die rechte Seite.
In der 58. Minute gab es die erste nennenswerte Offensivaktion der Eupener. Der Japaner Toyokawa setzte seinen Kopfball nur an den rechten Pfosten. Eupen war offensiv etwas aktiver. Fall brachte sich in der 64. Minute gut in Position im Brügger Strafraum, verzog seinen Schuss aber total.
Das Spiel war längst entschieden und das machte sich auch auf dem Platz deutlich bemerkbar. Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Ein bitterer Fantag im Eupener Kehrwegstadion.
Nächste Woche tritt die AS Eupen zum letzten Spiel der regulären Saison in Charleroi an, bevor dann Anfang April die Play-off II losgehen werden.
Christophe Ramjoie