Claude Makelele nahm an seiner Startelf, wie erwartet, vier Veränderungen im Vergleich zur letzten Woche vor. Jordan Lotiès, Remi Mulumba, Eric Ocansey und Alessio Castro-Montes durften wieder von Beginn an ran. Molina und Marreh fehlten wegen einer Gelbsperre. Schouterden und Pollet starteten von der Bank aus. Die AS ging beim ältesten Fußball-Club des Landes also mit einer stark defensiven Ausrichtung ins Spiel.
Ein Fehler in der Eupener Hintermannschaft führte zur ersten Chance der Gastgeber. Van Crombrugge konnte sich in der 8. Minute beim Schuss von Lamkel Zé auszeichnen und einen frühen Rückstand der Weserstädter verhindern.
Fünf Minuten später war Van Crombrugge im Eupener Tor erneut gefordert. Refaelov versuchte es mit einem Schuss aus gut 18 Metern. Die Chancen blieben zunächst auf Antwerpener Seite. Die nächste Möglichkeit hatte Mbokani per Kopf nach Freistoß von rechts. Der Kopfball des Kongolesen ging links am Kasten vorbei.
Die AS Eupen tauchte in der 20. Minute gefährlich im Antwerpener Strafraum auf. Sturmspitze Ocansey konnte die Flanke von Castro-Montes nicht verwerten. Die Eupener hatten nach gut einer halben Stunde die nächste nennenswerte Chance durch Lazare. Der Schuss des Ivorers von der Strafraumgrenze flog rechts am Kasten von Bolat vorbei. Quasi im Gegenzug die nächste Antwerpener Chance.
Eupen spielte nun etwas mutiger, während Antwerpen es mit Schüssen aus der zweiten Reihe versuchte. Glück für Eupen, als ein schlecht verteidigter Ball nicht verwertet werden konnte. Der Schuss von Hairemans von der Strafraumgrenze kullerte vom Innenpfosten die Linie entlang und konnte von Van Crombrugge aufgeschnappt werden. Torlos ging es in die Kabinen, da Eupen gut organisiert in der Abwehr agierte.
In der zweiten Halbzeit begann der FC Antwerp druckvoll. In der 51. Minute legte sich Zé das Leder noch ein Stück zu weit vor. Mit dem nächsten Angriff konnten die Hausherren dann doch in Führung gehen. Buta setzte sich stark über die rechte Seite durch und fand den Fuß von Owusu, der zum 1:0 für die Gäste traf.
Ein Abwehrschnitzer der Antwerpener sorgte vier Minuten später für den Ausgleich der Eupener. Juklerod legte den Ball von der Torauslinie auf den zentral stehenden Ocansey. Der Ghanaer ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zum 1:1. Der zweite Saisontreffer für Ocansey.
Antwerpen schien wenig später erneut in Führung zu gehen. Der eingewechselte Batubinsika hatte aber zuvor Castro Montes im Strafraum gestoßen und nach Einsatz des Videoschiedsrichters wurde der Treffer zurecht nicht gegeben.
Die Wut der Antwerpener war nun deutlich spürbar. Refaelov sorgte mit einer missglückten Flanke von rechts in der 66. Minute für Gefahr. Van Crombrugge konnte mit Mühe zur Ecke klären.
Für die letzten zwanzig Minuten kam Nils Schouterden für Lazare Amani. Der FC Antwerp versuchte, weiter Druck aufzubauen, da ein Punkt zu wenig war um das Playoff-I-Ticket frühzeitig zu sichern.
Winterneuzugang Ignace N'Dri kam für die letzte Viertelstunde. Torschütze Ocansey musste Platz machen. Zehn Minuten vor dem Ende verstummten die Jubelschreie bei der erneut nur vermeintlichen Führung der Antwerpener schnell. Mbokani hatte zuvor im Abseits gestanden.
Drei Minuten später konnte sich das Bosuilstadion dann doch entladen, als der eingewechselte Bolingi zum 2:1 traf. Der Videoschiedsrichter gab den Treffer, nachdem das Unparteiischen-Trio zuvor eine Abseitsposition erkannt haben wollte. Der Einsatz des Video-Assistenten war korrekt. 2:1 - der FC Antwerp sicherte sich dadurch das Ticket für die Play-Off I
Nächsten Sonntag empfängt die AS Landesmeister Brügge zum letzten Heimspiel der regulären Saison.
Christophe Ramjoie