Für Gastgeber Sint-Truiden stand zum Abschluss des 24. Spieltags einiges auf dem Spiel. Der STVV-Coach musste im Spiel gegen die Ostbelgier auf seine beiden Asien-Cup-Teilnehmer Tomiyasu und Endo verzichten.
Bei der AS stand fast die Elf auf dem Platz, die in der letzten Woche knapp gegen Anderlecht verloren hatte. Coach Makelele musste auf den angeschlagenen "Mili" verzichten und brachte stattdessen Megan Laurent.
Die Limburger starteten stark ins Spiel und versuchten von der ersten Minute an, Druck aufzubauen. Die AS Eupen ging in der 8. Minute in Führung. Gnakas Schuss aus gut 25 Metern wurde an den Querbalken abgefälscht. Toyokawa verwertete den Abpraller per Kopf zur 1:0-Führung für die Gäste - der sechste Treffer des Japaners im Dress der AS.
Die Limburger zeigten sich wenig beeindruckt und kontrollierten nach dem Rückstand das Geschehen auf dem Platz.
Zehn Minuten später konnte sein japanischer Landsmann Kamada für Sint-Truiden ausgleichen. Blondelle verteidigt eine Hereingabe von rechts schwach. Kamada konnte aus kurzer Distanz den Ball im Tor unterbringen. Der vierte Treffer Kamadas gegen die AS in dieser Saison. Der elfte Treffer insgesamt.
Sint-Truiden schien lanciert. Doch in der Druckphase der Hausherren kam Megan Laurent zu einer guten Möglichkeit, machte aber zu wenig daraus in der 27. Minute.
Eupen hatte die klareren Chancen. Keita verpasste in der 35. Minute die Chance auf die erneute Eupener Führung. Die Hereingabe war von Fall. Im Gegenzug trugen die Limburger dann den Ball förmlich ins Tor. Boli schloss den schön heraus gespielten Angriff zur 2:1- Führung ab. Nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt!
Eupen wurde in der 40. Minute nach Ecke von rechts gefährlich. Der Ball landete bei Fall im Strafraum. Der Senegalese setzte den Ball über den Kasten von Steppe.
Die letzte Szene des ersten Durchgangs gehörte Ex-AS-Spieler Samuel Asamoah mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, den van Crombrugge zur Ecke fausten konnte.
Hoher Unterhaltungsfaktor
Beide Teams kamen unverändert aus dem Kabinentrakt. Eupen war den Tick schwungvoller und verpasste in der 48. Minute den Ausgleich durch Toyokawa, der den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte.
In der 54. Minute zappelte der Ball im Tor. Der Treffer zählte aber nicht, da Bushiri im Moment der Ballabgabe im Abseits gestanden hatte. Sechs Minuten später brachte sich Sint-Truiden mit einem gefährlichen Rückpass selber in Bedrängnis. Eupen konnte aber keinen Nutzen aus dem Fehler ziehen.
Das Spiel hatte einen hohen Unterhaltungsfaktor, denn die Chancen wechselten sich ab. Asamoah bediente in der 66. Minute Boli auf der linken Seite. Der Stürmer verpasste die Vorentscheidung für die Hausherren.
Boli musste sich nach der Chance knapp eine Viertelstunde gedulden, ehe er seinen zweiten Treffer bejubeln konnte. Die Flanke kam von rechts durch Acolatse, der zuvor stark beschleunigt hatte.
Alexis de Sart legte in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand fest. Es war das gleiche Resultat wie im Hinspiel.
Am kommenden Samstag empfängt die AS den Tabellennachbarn Kortrijk.
Van Crombrugge: Sint-Truiden war besser als wir
"Wir haben eigentlich heute ganz viele gute Torchancen zusammengespielt, aber nicht die nötige Ruhe gehabt, um die Tore zu schießen", sagt Hendrik van Crombrugge im BRF-Interview, "und Sint-Truiden hat fünf Mal auf das Tor geschossen und vier Mal war es im Kasten. "
Hendrik van Crombrugge glaubt nicht, dass es an der mangelnden Qualität der AS-Spieler liegt: "Wir haben Jungs, die Tore machen können und heute haben wir das leider nicht geschafft. Man muss das jetzt positiv anschauen und sehen, dass wir viele Chancen kreieren. Und solange wir Chancen kreieren, haben wir die Möglichkeit, Tore zu schießen [...] Aber gegen einen Gegner wie Sint-Truiden muss man die Chance, die man kriegt, eiskalt reinmachen, sonst wird es schwierig, so wie es heute war."
In der nächsten Woche will die AS alles für einen Sieg gegen Kortrijk tun und drei Punkte holen: "Wir haben jetzt schon wichtige Schritte gemacht, um den Klassenerhalt zu schaffen. Aber solange das mathematisch nicht sicher ist, bleibe ich sehr ruhig und ich glaube, dass wir noch einen Sieg brauchen. Wenn wir noch einen Sieg holen, dann sind wir sicher."