Bei Temperaturen um die null Grad hatten alle 22 Akteure auf dem Platz Schwierigkeiten, Halt zu finden. Gerade bei Ballverlusten musste immer eine kurze Findungsphase der Spieler abgewartet werden, in der sie erst mit kleinen Schritten abbremsten und dann versuchten, möglichst ohne zu rutschen, ihre Laufbemühungen in die andere Richtung zu lenken.
So sah es dann auch so aus, als würde in diesem Spiel nicht viel zustande kommen. Zur Pause stand es null zu null. Denn beide Mannschaften konnten nicht großartig zeigen, wozu sie in der Lage waren. Zu groß war die Beeinträchtigung durch mangelnde Standsicherheit auf dem Platz. Bisweilen klangen die Bewegungen der Spieler derart rau, dass man sich an die Aschenplätze seiner Jugend erinnert fühlte.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Immer wieder rutschten die Spieler auf beiden Seiten weg, und es durfte von Glück gesprochen werden, dass sich niemand ernsthaft verletzte. Am besten kamen in den zweiten 45 Minuten jedoch die Gäste zurecht.
Erst erzielte Xavier Bastin das 1:0 aus Walhorner Sicht, als er mitten im Strafraum abziehen konnte. Dann zeigten sich die Walhorner mit Kopfbällen nach Standardsituationen gnadenlos effektiv. Erst Christoph Kriescher nach einer Ecke und dann David Jacquemotte nach Freistoß erhöhten auf 3:0.
Mit diesem Ergebnis fuhren die Walhorner wichtige drei Punkte im Abstiegskampf ein, während die Kelmiser im Mittelfeld der Tabelle überwintern werden.
Christoph Heeren