Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie konnte die AS im Abstiegsduell mit Waasland-Beveren ein Gewinner des Spieltags werden. Um das Vorhaben in die Tat um zu setzen, veränderte Claude Makelele seine Startelf wieder auf zwei Positionen im Vergleich zur Derbyniederlage bei Standard Lüttich. Lazare und Toyokawa starteten in der Basis. Mulumba und Pollet starteten auf der Bank.
Das Hinspiel endete mit einem torlosen Remis zwischen den beiden Kontrahenten. Bei den Gästen hatte es seit dem letzten Aufeinandertreffen einen Trainerwechsel gegeben. Adnan Custovic soll Waasland-Beveren vor dem Abstieg retten. Das Duell um den Klassenerhalt am Kehrwegstadion war kein Publikumsmagnet. Die Tribünen waren nur spärlich besetzt. Daran konnte auch der Anstoß von Rallye-Vizeweltmeister Thierry Neuville nichts ändern.
Waasland-Beveren überließ den Eupenern erst einmal die Initiative. In den ersten Minuten lief der Ball gut durch die Eupener Reihen, der Zug zum Tor war aber nicht erkennbar. So verstrichen die Minuten in der ersten Viertelstunde ohne echte Torchancen.
Aus Mangel an Chancen fiel der Freistoß von Luis Garcia in der 18. Minute doch noch in die Kategorie Torschuss. Davy Roef im Tor der Gäste konnte den Schuss problemlos in der Luft schnappen. Waasland-Beveren präsentierte sich am Kehrweg in einem erschreckend schwachen Zustand. Aber die Gastgeber waren nur einen Hauch besser.
Wenn es mal einen Ball in Richtung Tor gab, war es meist nach einem ruhenden Ball. In einem bis zur 26. Minute eher trägen Spiel sorgte die Eupener Hochgeschwindigkeitsabteilung Ocansey und Fall für etwas mehr Tempo auf dem Platz. Das sorgte dann auch direkt für Panik in der Defensive der Gäste.
Der Schuss von Gnaka in der 30. Minute konnte ebenfalls als gefährlich eingestuft werden, auch wenn er am Kasten der Gäste vorbeirauschte.
70 Sekunden später zappelte das Leder dann im Netz. Molina schickte Fall über die rechte Seite. Der Senegalese flankte in den Strafraum und Eupens kleiner Japaner in der Sturmspitze, Yuta Toyokawa, köpfte zur 1:0-Führung der Hausherren in die Maschen.
Kurz vor der Pause waren die Hausherren noch einmal gefährlich nach einem Eckstoß von Luis Garcia von der linken Seite. Das Leder erreichte Blondelle im Strafraum, der den Ball knapp rechts unten am Tor vorbei setzte.
Die Gastgeber kamen gut aus der Kabine. Eupens auffälligster Akteur blieb Mamadou Fall. Der Senegalese setzte sich gut über rechts durch, fand dann aber keinen Abnehmer im Strafraum.
Aus dem Nichts heraus kamen die Gäste in der 51. Minute zum ersten Abschluss. Boljevic vergab die Großchance ein wenig leichtfertig. Vielleicht auch ein Zeichen für mangelndes Selbstvertrauen des Tabellenletzten.
In der 59. Minute der nächste Eupener Versuch per Kopf. Marreh setzte diesmal das Leder übers Tor. Einen besonderen Moment gab es in der 67. Minute. Nils Schouterden, der bislang noch keine einzige Minute für die AS in dieser Saison auf dem Platz gestanden hatte, kam für Mamadou Fall.
Sieben Minuten vor dem Ende war es Gnaka, der den Sack für Eupen hätte zumachen müssen. Der Schuss des Ivorers ging links am Tor vorbei. Zwei Minuten später verhinderte Roef im Tor der Gäste beim Schuss von Ocansey die Entscheidung.
27 Sekunden vor dem Ende der offiziellen Spielzeit verpasste Pollet den zweiten Eupener Treffer nach starker Vorarbeit von Nils Schouterden. Schouterden hatte die Entscheidung in der ersten Minute der Nachspielzeit auf dem Fuß, aber Roef lenkte das Leder am Kasten vorbei.
Am Mittwoch muss die AS im Landespokal beim KSK Deinze antreten. Nächsten Sonntag ist der 18. Spieltag der 1. Division A. Für die AS geht es zum KAA Gent.
Christophe Ramjoie