Morteza Pouranjigali fehlte bei der AS Eupen angeschlagen. Siebe Blondelle ersetzte den iranischen Nationalspieler in der Startelf. Sonst gab es keine Veränderungen im Vergleich zum Auswärtserfolg vom letzten Wochenende in Kortrijk. Laszlo Bölöni nahm bei den Gästen aus Antwerpen im Vergleich zur Vorwochen zwei Veränderungen vor. Bei den vier Aufeinandertreffen in der letzten Saison, reguläre Spielzeit und Play-Off II, konnte sich immer der FC Antwerp durchsetzen.
Es war ein gemütlicher Beginn im Kehrwegstadion. Fast schon ein wenig zu gemütlich für Antwerp-Torsteher Sinan Bolat, der mit einem Schuss gegen den Kopf von Ocansey seine Mannschaft beinahe in Rückstand gebracht hatte. Das Leder flog aber nur ins Seitennetz. In der achten Minute setzte sich Faris Haroun in den Eupener Strafraum durch. Molina konnte klären, ehe der ehemalige Rote Teufel zum Abschluss kommen konnte. Nach dreizehn Minuten wurde ein Rückkopfball der AS beinahe zum Verhängnis. Molina konnte erneut klären, um einen Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern.
Antwerp blieb die gefährlichere Mannschaft. Nach einem Zweikampf im Eupener Strafraum zwischen Marreh und Refaelov forderten die Antwerpener lautstark einen Elfmeter. Der Unparteiische ließ sich aber nicht beirren und gab Abstoß für die Hausherren. Auch nach dem Mbokani im Eupener Strafraum in der 26. Minute aus dem Gleichgewicht kam, gab es völlig zu Recht keinen Elfmeter für die Gäste aus der Hafenstadt. Antwerp drückte weiter. Nach einer halben Stunde musste sich Blondelle in den Schuss von Haroun werfen, um Schlimmeres zu verhindern. Eupen tat sich gegen die gut stehende Antwerpener Mannschaft schwer mit dem Spiel nach vorne.
Silas Gnaka beschleunigte in der 34. Minute mal über die linke Angriffsseite. Via Lazare landete der Ball in der rechten Strafraumseite bei Toyokawa. Der Seitfallzieher des Japaners flog am Tor vorbei. Der Japaner war auch bei der nächsten Eupener Aktion beteiligt. Toyokawa setzte auf halbrechts nach, flankte in den Strafraum zu Fall, der aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung einnetzen konnte. Der erste Treffer des Senegalesen im Dress der AS. Antwerp schien geschockt und Eupen wohl noch vor der Pause nachlegen zu wollen.
Mit einer Billiard-Einlage dann kurz vor der Pause fast der Ausgleich. Bushiri schoss bei seinem Klärungsversuch aus kurzer Distanz Haroun an. Van Crombrugge musste schnell abtauchen, um das 1:1 zu verhindern.
Laszlo Bölöni brachte für die zweite Halbzeit Amara Baby für den im ersten Durchgang kaum in Erscheinung getretenen Bolingi. Der zweite Spielabschnitt hatte ein wenig Anlaufzeit nötig. Acht Minuten nach Wiederanpfiff knallten Souleyman Marreh und Ivo Rodrigues zusammen. Der Zusammenstoß sollte für den Ghanaer wenig später Folgen haben.
In der 59. Minute verschätzte sich Bolat bei seinem Ausflug aus dem Tor ein wenig. Die AS konnte keinen Nutzen aus dem Patzer ziehen. Im Anschluss folgte ein Freistoß von Luis Garcia zentral in den Strafraum. Der mit aufgerückte Blondelle konnte den Ball nicht optimal verwerten. Nach einigen Versuchen war für Marreh nach 63 Minuten Schluss. Megan Laurent kam für die verbleibende Spieldauer.
Eupen schien das Spiel zu kontrollieren, als Antwerp mit einem Schuss von Refealov von der Strafraumgrenze zum Ausgleich kam. Eine Minute später hatte Mbokani die Führung der Gäste auf dem Fuß. Van Crombrugge verhinderte den Eupener Rückstand.
Eupen musste sich neu organisieren. Für die Schlussphase brachte Makelele Essende für die zentrale Sturmspitze. Toyokawa rückte eine Reihe zurück. Das Tor machten aber die Gäste in der 74. Minute. Ivo Rodrigues vollstreckte nach dem zweiten entscheidenden Pass des Norwegers Juklerod. Blondelle versuchte es in der Nachspielzeit noch einmal aus der zweiten Reihe, um zumindest einen Punkt zu retten. Daraus wurde aber nichts.
Nach der Länderspielpause geht es für Eupen am 20. Oktober mit einem Spiel beim KRC Genk weiter.
Christophe Ramjoie