Die AS startete am heimischen Kehrweg mit dem Selbstvertrauen von drei Spielen in Serie ohne Niederlage. Ein ungewohntes Gefühl auf Seiten der Schwarz-Weißen. Claude Makelele änderte seine Startelf auf zwei Positionen. Pollet stand für Toyokawa in der Sturmspitze und Danijel Milicevic rückte für Amani in die Basis. Auch bei Ostende entschied sich Trainer Gert Verheyen, zwei Veränderungen auf dem Feld vorzunehmen im Vergleich zum letzten Wochenende.
Vor dem Anpfiff wurde die zehnjährige Fanfreundschaft, die zwischen den beiden Vereinen besteht, gefeiert. Die Ausfahrten nach Eupen des Küstenclubs waren in der Vergangenheit selten von Erfolg gekrönt. Nur ein Spiel konnte der KV Ostende von den letzten elf Aufeinandertreffen am Kehrweg gewinnen. Für Rocky Bushiri in der Eupener Innenverteidigung war es ein besonderes Aufeinandertreffen, ist er doch in dieser Spielzeit die Leihgabe aus der Küstenstadt am Kehrweg.
Der Spielbeginn war etwas zerfahren. Mit der ersten nennenswerten Aktion in der neunten Minute sorgten die Gastgeber für große Torgefahr. Der Schuss von Danijel Milicevic wurde von Joseph Ondoa vor die Füße Pollets abtropfen gelassen. Die Leihgabe aus Charleroi wartet aber auch nach dieser Aktion weiter auf seinen Treffer im Dress der AS. Fashion Sakala setzte sich in der 13. Minute gegen Rocky Bushiri auf der linken Angriffsseite durch und konnte den Ball anschließend rechts an Van Crombrugge im Eupener Tor vorbei schieben.
Von Eupen war im Anschluss keine Reaktion auf dem Platz erkennbar. Der nächste Schuss in Richtung eines Tores erfolgte zehn Minuten nach der Führung der Gäste. Canesins Schuss ging dann aber doch weit drüber. Eupen wirkte nicht so sicher wie in den letzten Wochen. Nach einer halben Stunde forderten die Eupener einen Handelfmeter. Nach Meinung des Videoschiedsrichters war aber alles ordnungsgemäß und es gab keinen Strafstoß für die Hausherren.
Das Spiel blieb bis zur Pause auf einem schwachen Niveau mit zahlreichen Fehlpässen und wenigen Szenen im Torraum.
Makelele reagierte und brachte für die zweite Halbzeit Lazare und Toyokawa für Fall und Pollet. 90 Sekunden nach dem Wiederanpfiff war Gnaka bei seinem Versuch aus gut 25 Metern etwas optimistisch. In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts war deutlich mehr Bewegung als in der gesamten ersten Halbzeit. In der 57. Minute konnte Gnaka vor dem bereit stehenden Sakala im letzten Moment zur Ecke klären.
Eine Minute später zeigte Luis Garcia all sein Können beim Freistoß. Der spanische Kapitän der Weserstädter zirkelte das Leder um die Mauer zum 1:1-Ausgleich. Ostendes Schlussmann Ondoa macht keine glückliche Figur beim Ausgleichstreffer der Eupener. Eine Aneinanderreihung von Eupener Fehlern führte vier Minuten später zur erneuten Führung der Gäste. Der eingewechselte Zivkovic netzte zum 1:2 ein.
Für die letzten zwanzig Minuten kam Yvan Yagan zum Einsatz. Der legte mit seiner ersten Ballberührung quer auf Toyokawa und erneut wurde der Ball mit dem Arm berührt. Der Videoassistent ließ Schiedsrichter D'hondt die Bilder nachsehen. Alles korrekt entschied der Unparteiische, da der Arm im Moment der Ballberührung am Körper lag.
Ostende zog sich weit zurück und lauerte auf Konter. Drei Minuten vor dem Ende verpasste Zivkovic den endgültigen K.O. der Hausherren. Auch die fünf Minute Extraspielzeit brachten keine Veränderung mehr am Spielstand.
Am Dienstag tritt die AS Eupen im Pokal gegen AFC Tubize aus der 1. Division B an, bevor es dann am kommenden Freitag zum KV Kortrijk geht.
Christophe Ramjoie