Die Mannschaft der AS Eupen dreht in den letzten Wochen ziemlich rund. Sieben Punkte aus drei Spielen und nur ein Gegentreffer in diesen 270 Spielminuten sprechen für ein neues Selbstvertrauen innerhalb der Mannschaft. Da stört es dann auch die Spieler nicht, wenn die Erfolge nur von der Bank aus miterlebt werden, wie Siebe Blondelle bei der Abschlusskonferenz der Schwarz-Weißen vor dem Ostende-Spiel sagt. Er sei froh, dass die Mannschaft gut dreht und das sei im Moment das Wichtigste.
Trainer Claude Makelele hat ohnehin schon nach dem Punkt bei Waasland-Beveren gesagt, dass es bei ihm keine Stammplatzgarantie geben wird. Das spricht also dafür, dass gegen Ostende wieder einige Veränderungen an der Startelf vorgenommen werden.
Sicher ist nur, dass Samuel Essende und Cheik Keita nicht zum Einsatz kommen werden. Essende hat zwar wieder das Training mit der Mannschaft aufgenommen. Ein Einsatz kommt für die Leihgabe von Paris Saint Germain aber noch zu früh. Möglicherweise kann der Stürmer am Dienstag im Pokal zum Einsatz kommen.
Erst einmal steht aber das Heimspiel gegen Ostende auf dem Plan. Die Mannschaft von der Küste gilt als auswärtsschwach und liegt in der Tabelle drei Punkte vor den Schwarz-Weißen. Im Falle eines Sieges kann die AS also einen guten Schritt in Richtung des gesicherten Mittelfelds machen.
Aufgrund der neuen Situation ist es schwer, eine Favoritenrolle zuzuordnen. Claude Makelele weist diese aber weit von sich. Er erinnert an die Vergangenheit der AS Eupen und daran, dass Eupen noch nie irgendwo der Favorit gewesen sei. Das kann sich in Zukunft vielleicht ändern. Nach Aussage des Coaches haben nun alle Spieler die Message verstanden und der Club steuert in seinen Augen in die richtige Richtung. Man sei aber noch nirgendwo und es sei ein langer Prozess, eine DNA eines Clubs aufzubauen.
Der Anfang des DNA-Aufbaus ist auf jeden Fall vielversprechend im Hinblick auf das Ziel, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern. Von höheren Zielen wird am Kehrweg noch nicht gesprochen, aber vielleicht insgeheim schon ein wenig darauf gehofft.
Christophe Ramjoie