Für den belgischen Auftakt zur Nations-League brachte Roberto Martinez die erwartete Elf. Im Sturm setzte der Spanier auf das Trio Mertens, Lukaku und Eden Hazard. Im Mittelfeld erhielt Axel Witsel seinen Basisplatz von Dembélé zurück. Auf den Flanken agierten Meunier und Carrasco. In der Abwehr die Dreierkette bestehend aus Kompany, Alderweireld und Verthonghen. Courtois stand, wie erwartet, im Tor.
Island war nach der 0:6 Niederlage aus dem Spiel in der Schweiz unter Zugzwang. Islands Coach Erik Hamrén musste in Reykjavik auf vier Stammkräfte verzichten.
Die Gastgeber waren auf Wiedergutmachung aus und setzten die in Gelb spielenden Teufel früh unter Druck. Die erste Chance des Spiels hatten die Isländer in der 14. Minute. Sigurdsson setzte das Leder neben den Kasten von Courtois.
Schon bald überließen die Hausherren den Belgiern die Initiative, um sich weit in die eigene Hälfte zurückziehen zu können. Gegen den Defensivblock der Isländer fanden die Teufel erst einmal nicht die Lücke, auch wenn der Druck der Belgier nach der ersten Chance der Hausherren zunahm. Für die Teufel gab es aber zunächst weiterhin keine deutlichen Tormöglichkeiten.
Belgiens Offensivstärke kam gegen Islands Abwehrbollwerk nicht zur Entfaltung. Zu statisch war das Spiel der Martinez-Elf.
Zwei Treffer in der ersten Halbzeit
In der 28. Minute gab es einen Strafstoß, nachdem Lukaku in der Box regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Eden Hazard, der auch an der Basis der Aktion stand, die zum Elfmeter geführt hatte, verwandelte zum 1:0.
Keine zwei Minuten später folgte der nächste belgische Treffer. Lukaku konnte den Abpraller des isländischen Torhüters aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie drücken.
In der Folgezeit verwalteten die Teufel den komfortablen Vorsprung. Bis zur Pause gab es keine nennenswerten Aktionen mehr.
Island weiter defensiv
Die zweite Halbzeit hatte erst einmal keine Highlights zu bieten. Island wich von seinem stark defensiven Verhalten nicht ab, um eine weitere Klatsche zu vermeiden.
Es dauerte siebzehn Minuten, ehe es eine wirkliche Torchance zu verzeichnen gab. Lukaku legte den Ball gut ab für Meunier. Der Schuss des PSG-Spielers prallte an den Außenpfosten. Zwei Minuten später wurde ein Schuss von Carrasco zur Ecke abgelenkt.
Islands Sigurdsson hatte in der 69. Minute mit einem Schuss aus gut zwanzig Metern die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Courtois konnte mit einer Flugeinlage den ersten Treffer der Isländer in der Nations-League verhindern.
Zwölf Minuten vor Spielende beschleunigte Hazard das Spiel und brachte das Leder zu Lukaku. Der Schuss der belgischen Sturmspitze konnte von der isländischen Abwehr abgeblockt werden.
Zwei Minuten später folgte dann aber der nächste belgische Treffer. Nach einer starken Vorarbeit von Dries Mertens lenkte Lukaku das Leder mit dem linken Schlappen zum 3:0 in die Maschen. Damit darf sich der 25-Jährige nun schon 43 Tore in der Nationalmannschaft anrechnen.
Erster Platz in FIFA-Weltrangliste
In der Nachspielzeit verpasste Mertens den vierten belgischen Treffer. Der Auftrag in Island war mit dem deutlichen Auswärtserfolg erfüllt. Durch den Sieg übernehmen die Roten Teufel auch den ersten Platz in der FIFA-Weltrangliste.
Am 12. Oktober erwarten sie die Schweizer Nationalmannschaft zum nächsten Spieltag der UEFA-Nations-League. Das Spiel hat eventuell schon vorentscheidenden Charakter im Kampf um den Gruppensieg und die Qualifikation für die Final-Four-Runde im Juni kommenden Jahres.
CR
einfach nur gut