Die beiden Last Minute-Neuzugänge Mamadou Fall und Sulayman Marreh standen für das Provinzderby gegen die "Rouches" noch nicht im Kader. Claude Makelele veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum ersten Saisonerfolg in der Vorwoche auf einer Position. Der etwas formschwache Danijel Milicevic startete nur von der Bank aus. Seinen Platz auf dem Rasen nahm der Kongolese Rémi Mulumba ein. Der Lütticher Trainer Preud'homme entschied sich am Kehrweg für eine offensivere Variante mit zwei Sturmspitzen. Neben Renaud Emond startete Orlando Sa im Sturm. Sebastian Pocognoli fehlte verletzungsbedingt, für ihn spielte Miangue.
Molina klärte zur Ecke nach einem Freistoß von Mehdi Carcela von der rechten Seite in der 2. Minute. Eupen konterte danach, Lazare schickte Pollet. Der Schuss der Leihgabe aus Charleroi weit am Tor vorbei. Wenige Augenblicke später prüfte Eupens Japaner Toyokawa Standard-Schlussmann Ochoa. In der 9. Minute zahlte sich die offensive Lütticher Variante schon aus. Renaud Emond konnte aus kurzer Distanz nach einer Flanke Carcelas von der rechten Seite einnetzen. Eupens Antwort folgte eine Minute später. Keita konnte sich gegen drei Gegenspieler behaupten und aufs Tor halten. Ochoa konnte das Leder festhalten.
Danach passierte längere Zeit nicht mehr viel auf dem Platz. In der 21. Minute war es Carcela, der noch einmal einen Schuss in Richtung des Eupener Tors abgab. Van Crombrugge ging kein Risiko ein und klärte zur Ecke. Sechs Minuten später kam Lazare fast schon zufällig zu einer Möglichkeit. Der Schuss des Ivorers ging am langen Pfosten vorbei. Carcela beschleunigte in der 31. Minute über die rechte Seite und gab den Ball scharf in den Eupener Strafraum. Van Crombrugge konnten eingreifen. Der Nachschuss Mpokus flog über das Eupener Gehäuse.
Vier Minuten später versuchte sich Eupens bis dahin auffälligster Akteur Lazare mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Das Ziel wurde knapp verfehlt. Vor der Pause verletzte sich Eupens Sturmspitze David Pollet am Oberschenkel. Eric Ocansey kam für die verbleibende Spielzeit und Yuta Toyokawa rückte in die Sturmspitze. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel gab es einen Freistoß für die Hausherren auf der linken Seite. Luis Garcias Schuss streifte, zum Pech für die Weserstädter nur den Querbalken.
Es dauerte eine Weile ehe der zweite Spielabschnitt in Gang kam. Nach acht gespielten Minuten im zweiten Durchgang senkte sich ein Freistoß von Gojko Cimirot gefährlich. Van Crombrugge hatte einige Mühe, auch wegen der nun tief stehenden Sonne. Für die letzten 35 Minuten brachte AS-Coach Claude Makelele mit Mégan Laurent einen offensiv ausgerichteten Spieler für Rémi Mulumba.
Glück für Eupen, als eine tolle Einzelaktion des Lütticher Ausnahmespielers Mehdi Carcela nur am Pfosten landete. Es gab noch Möglichkeiten für die AS, aber die Absprachen funktionierten nicht hundertprozentig. Das Eupener Lebenszeichen gab Lazare in der 69. Minute ab. Der Schuss aus gut zwanzig Metern stellte den mexikanischen Nationaltorhüter im Dienste der Lütticher vor keine Probleme. Zwei Minuten später die nächste Eupener Offensivaktion. Ocanseys Schuss verpasst das Ziel nur um Zentimeter.
Für die Schlussviertelstunde kam auf Eupener Seite Danijel Milicevic für den angeschlagenen Keita. Mit seiner ersten Aktion sorgte der Rückkehrer für Gefahr. Von den rechten Seite brachte "Mili" das Leder zentral in den Strafraum. Megan Laurent trat in die Luft. Wenige Augenblicke später hatte Garcia den Ausgleich auf dem Fuß. Ochoa war zur Stelle. Auch bei Lüttich schlug das Verletzungspech zu. Mpoku musste in der 79. Minute raus. Eupen drückte weiter und hatte in der 82. Minute durch Gnaka eine weitere Chance. Der Schuss des Ivorers flog genau auf Ochoa im Lütticher Kasten.
Gut zwei Minuten später war Ochoa chancenlos. Eupens "Lebensversicherung" Toyokawa brachte den Ball aus kurzer Distanz im Lütticher Kasten unter. Eric Ocansey hatte starke Vorarbeit geleistet. Auch bei der nächsten Aktion war Ocansey beteiligt. Diesmal setzte sich der Ghanaer stark über rechts durch und zwang Luyindama zum Fehler. Der Kongolese lenkte den Ball ins eigene Tor zum 2:1 für Eupen.
Am kommenden Wochenende ist Länderspielpause in der höchsten Spielklasse des Landes. Die Schwarz-Weißen treten in zwei Wochen bei Waasland-Beveren an.