Etwas überraschend nahm AS-Coach Claude Makelele zwei Veränderungen in der Offensivabteilung der Mannschaft vor und nicht wie erwartet beim Defensivpersonal. Lazare und Ocansey starteten von der Bank aus. Die Plätze auf dem Rasen wurden von Diagne und Mulumba eingenommen. Franky Dury nahm bei seiner Mannschaftsaufstellung keine Veränderungen im Vergleich zum letzten Wochenende vor.
In der Rubrik Pannen beim Videoschiedsrichter gab es im Stadion von Zulte-Waregem eine neue Episode. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten wurde der Anpfiff im Regenbogenstadion um einige Minuten nach hinten verlegt.
Mit ein wenig Verzögerung legten die Gastgeber stark los. Bereits nach drei Minuten musste Van Crombrugge eingreifen, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Eupens Schlussmann blieb Sieger im Duell mit Theo Bongonda.
Eupen musste sich gezwungenermaßen auf Defensivaufgaben konzentrieren. In der zehnten Minute wirbelten de Fauw und Buffel Eupens Abwehr ein wenig durcheinander. Harbaoui im Sturmzentrum konnte keinen Nutzen daraus ziehen, als ihn der Ball zentral im Strafraum erreichte. Eupen brauchte eine Viertelstunde, um ein erstes Mal im Strafraum der Gastgeber aufzutauchen. Es blieb zunächst beim Auftauchen.
Nach zwanzig Minuten wurde es dann etwas gefährlicher für die Hausherren. Mulumba schoss mit dem langen Ball auf Keita auf die linke Angriffsseite. Der Neuzugang flankte auf die Leihgabe vom RSC Charleroi, David Pollet, der aber knapp verpasste.
Zulte-Waregem blieb spielbestimmend und ging in der 25. Minute nach einer Standardsituation in Führung. Davy de Fauw versuchte es per Kopf nach Ecke von der linken Seite und setzte das Leder knapp drüber. Die Dominanz der Gastgeber ebbte im Anschluss ein wenig ab. Dann aber plötzlich doch wieder Gefahr durch Hamdi Harbaoui. Van Crombrugge konnte erst einmal den Rückstand verhindern, musste sich dann aber wenige Augenblicke später doch geschlagen geben. Von der rechten Seite gab Nill De Pauw den Ball flach in den Strafraum, den Ex-Genker Thomas Buffel zum 1:0 verwerten konnte.
Keine drei Minuten später folgte der nächste Streich des Zulter Neuzugangs. Erneut kam der Ball von rechts, erneut Durcheinander in der Abwehr und erneut hieß der Torschütze Thomas Buffel. Zulte wollte noch vor der Pause für die Entscheidung sorgen. De Pauw versuchte es von der Strafraumgrenze. Van Crombrugge konnte im Nachfassen klären. Eupen wirkte kopflos auf dem Platz und konnte froh sein, nur zwei Tore Rückstand zu haben.
Zur Pause brachte AS-Coach Makelele Eric Ocansey für den überforderten Diawandou Diagne. Eine Ecke in der 52. Minute wurde die erste nennenswerte Chance der Eupener im zweiten Spielabschnitt. Bossut konnte den Schuss des japanischen Stürmers Toyokawa parieren und somit den Eupener Anschlusstreffer parieren.
Milicevic versuchte wenig später, Bossut im Zulte-Tor zu bezwingen. Statt des Anschlusstreffers machte Zulte drei Minuten später den Deckel drauf. Hicham Faik nutzte die Position van Crombrugges aus, der etwas zu weit vor seinem Kasten stand, und lupfte den Ball sehenswert ins Tor.
Van Crombrugge konnte in der 70. Minute den 13. Gegentreffer der Saison verhindern. Harbaoui stieg im Kopfballduell mit Schauerte höher und köpfte das Leder in die Hände des Eupener Schlussmanns.
Zulte schaltete einen Gang zurück und nahm das Tempo deutlich heraus, welches Eupen in den Minuten zuvor solche Schwierigkeiten bereitet hatte. In der Nachspielzeit legte Damien Marcq den 4:0-Endstand fest.
Eine erneut schwache Vorstellung der AS Eupen, die alle Schwächen der Mannschaft offenlegte. In den kommenden Tagen sollen zwei neue Spieler präsentiert werden, die die Mannschaft verstärken sollen.
Am kommenden Wochenende empfängt die AS Eupen im Kehrwegstadion KAA Gent.
Christophe Ramjoie