AS-Coach Claude Makelele veränderte seine Basiself gleich auf drei Positionen. Mulumba war nach seiner Gelb-Roten Karte bei der Auftaktniederlage beim FC Brügge bei der Heimpremiere ohnehin zum Zusehen verdammt. Zu ihm kamen die beiden Neuzugänge des SK Lierse, Ivan Yagan und Megan Laurent, die aber im Gegensatz zu Mulumba immerhin noch auf der Bank Platz nehmen konnten. Für die drei rückten Lazare, Milicevic und Toyokawa in die Startelf. Bei Charleroi gab es im Vergleich zur Vorwoche nur eine Veränderung. Rezaei spielte für Bédia. Für David Pollet, jetzt im Dress der AS, war es ein besonderes Spiel, ist er doch von Charleroi für diese Spielzeit an den Kehrweg nur ausgeliehen.
Den ersten Schuss in Richtung Tor der Gäste gab AS-Kapitän Luis Garcia in Form eines Freistoßes in der ersten Minute ab. Kein Problem für Mandanda im Tor. Zwei Minuten später hatte van Crombrugge beim Schuss von Ilaimaharitra schon deutlich mehr Mühe.
Die AS ging nach zehn Minuten in Führung. Der Ball kam von der rechten Seite zum Japaner Yuta Toyokawa. Dessen eigentlich verunglückter Schuss wurde von Javier Martos in den eigenen Maschen versenkt. Eupen wollte nachlegen und setzte Charleroi weiter unter Druck. Keita brachte den Ball gut von rechts in den Strafraum, wo die Abwehrspieler von Charleroi diesmal aber besser aufgepasst hatten. In der 20. Minute setzte Pollet mit Brusteinsatz Ocansey in der linken Strafraumhälfte in Szene. Der Schuss des Ghanaers landete in den Armen von Charlerois Schlussmann.
Die Gäste aus Charleroi wurden erst nach einem Freistoß in der 23 . Minute gefährlich. Rezaei zirkelte den Ball um die Mauer am Tor vorbei. Da der Ball von einem Eupener Bein berührt wurde, gab es einen Eckstoß, der einen weiteren Eckstoß mit sich brachte, der für Eupen fatal wurde. Molina lenkte nun nämlich den Kopfball von Baby unglücklich ins eigene Tor.
Charleroi wurde nun selbstbewusster. Nach einer Eupener Chance durch Lazare in der 33. Minute brachte Rezaei die Gäste, nach herrlicher Hereingabe von Gholizadeh, per Kopf völlig freistehend mit 2:1 in Führung. Die Eupener Abwehr schien bei dieser Kombination eher als interessierter Zuschauer zu agieren, als aktiv zu stören. Bereits der siebte Gegentreffer der AS in dieser noch jungen Spielzeit. Eupen versuchte zu reagieren, war aber erst einmal harmlos und ging somit mit einem knappen 1:2 Rückstand in die Kabinen.
Rot für Eric Ocansey
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, als Eric Ocansey nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf mit Rot vom Platz musste. Der Unparteiische und der Videoschiedsrichter wollten beim harmlosen Zweikampf des Ghanaers eine Tätlichkeit gesehen haben. Auch nach mehrmaliger Sichtung der Bilder war ein Ellbogenstoß nicht zu erkennen.
Trotz eines Manns weniger versuchte die AS, dem Spiel den Stempel aufzudrücken, ohne aber wirklich für Torgefahr zu sorgen. Charleroi blieb über weite Strecken trotz eines Manns mehr auf dem Platz harmlos. Eupen mühte sich weiter, wurde aber auch rund eine Viertelstunde vor dem Ende der offiziellen Spielzeit nicht wirklich gefährlich.
Zehn Minuten vor dem Ende machte der eingewechselte Jérémy Perbet mit dem Treffer zum 1:3 den Deckel drauf. Das achte Gegentor der AS in dieser Spielzeit. Gegentreffer Nummer neun folgte zwei Minuten später. Rezaei traf zum 1:4 und die Fans forderten schon den Rauswurf des Trainers Claude Makelele. Gaeten Hendrickx bestrafte wenig später fast noch einen abenteuerlichen Ausflug des Eupener Schlussmanns Hendrik van Crombrugge mit dem fünften Treffer der Gäste aus dem Hennegau.
Am nächsten Samstag wird die Aufgabe für die AS nicht wesentlich leichter. Die Makelele-Elf muss nämlich bei Zulte-Waregem antreten.
Christophe Ramjoie