"Ob du vorne bist oder hinten beim Start, das macht keinen Unterschied. In dem Jahr, als wir gewonnen haben, lagen wir eine Runde zurück. Das spielt zu Beginn des Rennens keine Rolle. Du brauchst nur ein Safety Car und schon ist das Feld wieder zusammengerückt", erklärt Markus Palttala.
Palttala verpasste die Top 20 wegen einer Anzeigenpanne. "Ich habe eine falsche Information bekommen über eine rote Flagge und einen Abbruch. Da bin ich von Gas gegangen. Die Runde hätte sonst eventuell gereicht, um es unter die ersten 20 zu schaffen." Nur die besten 20 Teams aus den Qualifyings fahren bei der "Super Pole" um die vorderen Startplätze.
Dass es dafür nicht reichte, hatte aber einen anderen Vorteil: Der Freitag war ganz der Rennvorbereitung gewidmet. "Natürlich ist es schade, nicht dabei zu sein. Die Super Pole ist schön für das Team, da kann man sich nochmal präsentieren. Aber andererseits konnten wir uns jetzt schon ganz auf das Rennen konzentrieren."
Auch das Warm Up am Freitag nutzte das Team Emil Frey Lexus Racing, um Einstellungen zu testen und letzte Problemchen auszuräumen. Beispielsweise funktionierte in den Trainings der Countdown für den Boxenstopp nicht. Ein Boxenstopp (mit Tanken) muss mindesten 110 Sekunden dauern, die verbleibende Zeit wird den Fahrern im Cockpit angezeigt.
Am Freitag herrschten an der Rennstrecke von Spa-Francorchamps wieder Temperaturen um 36 Grad. Und der Lexus RC F GT3 hat keine Klimaanlage. "Es ist sehr heiß. Und unser Auto ist noch ein bisschen heißer als die anderen. Wir haben kein Air Conditioning wie zum Beispiel die BMW, die ich ja gut kenne. Es muss etwa 60 Grad sein im Auto."
"Ich bin Donnerstag im Zeittraining drei Runden gefahren und war komplett nass. Komplett durchgeschwitzt. Ich denke, der Samstag wird nicht ganz so heiß. Das ist gut für uns Fahrer, wir kommen dann ohne Probleme durchs Rennen. Wir trinken viel Wasser und sind gut trainiert. Wir sind gut vorbereitet, aber hart ist es auf jeden Fall."
Für Samstag ist wechselhaftes Wetter vorhergesagt. Auch für die ersten Rennstunden nach dem Start um 16:30 Uhr wird Regen erwartet. "Ich persönlich hoffe immer auf ein bisschen Regen, das liegt mir. Aber wir haben dieses Jahr noch kein Regenrennen gehabt und kennen dieses Auto nicht so gut im Regen. Also dieses Mal würde ich sagen: Trocken wäre besser für uns. Aber wenn es regnet, dann Vollgas wie immer."
Was die Aussichten für das Rennen angeht, bleibt Palttala vorsichtig. "Wir haben das letzte Rennen gewonnen, und die Konkurrenz ist ja die gleiche. Ich glaube aber, dass wir hier etwas langsamer sein werden."
Katrin Margraff