Im vorletzten Testspiel vor dem Start der neuen Saison traf die AS Eupen im Kehrwegstadion auf den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus. Trainer Claude Makelele hatte vor dem Spiel bereits angedeutet, dass die Startelf gegen Piräus das Grundgerüst für das erste Meisterschaftsspiel gegen Club Brügge sein wird.
Im Tor setzte Claude Makelele weiter auf Hendrik Van Crombrugge, der mit großer Wahrscheinlichkeit eine weitere Saison das Tor der AS hüten wird. In der Abwehr durften sich Julian Schauerte, Xavi Molina, Siebel Blondelle und Cheik Keita über einen Startelf-Einsatz freuen. Im zentralen Mittelfeld nahm Danijel Milicevic den Platz neben Remy Mulumba und Luis Garcia ein. Auf den Flügeln setzte Makelele auf Eric Ocansey und Ivan Yagan. David Pollet bekam im Sturm den Vorzug vor Raspentino und Toyokawa.
Die Gäste aus Piräus starteten besser in die Partie und hatten nach wenigen Minuten bereits die Riesenchance, in Führung zu gehen. Christodoulopoulos erhielt freistehend den Ball und Luis Garcia konnte in letzter Sekunde klären, den Nachschuss konnte Van Crombrugge abwehren.
In der 7. Minute hatten erneut die Gäste die nächste große Chance. Christodoulopoulos setzte aus knapp 25 Metern zum Schuss an. Van Crombrugge konnte jedoch erneut beweisen, wie wichtig er für die AS Eupen ist. Den scharf geschossenen Ball konnte er zur Ecke klären.
Piräus blieb weiterhin die dominantere Mannschaft. In der 13. Minute war Van Crombrugge schon geschlagen und Garcia konnte sich gerade noch so vor Kostats Fortounis werfen, der sonst einfach ins leer Tor hätte einnetzen können. Es folgten zwei weitere Chancen an der zweiten Reihe und in der 19. Minute eine Chance aus nächster Nähe. Alleine Van Crombrugge verhinderte jedoch mehrfach grandios das drohende Gegentor.
Die AS Eupen schaffte es in der Anfangsphase nicht einmal, sich irgendwie zweckdienlich zu befreien. Erst ein Freistoß in der 23. Minute sorgte für eine erste gefährliche Situation für die AS Eupen. Andreas Gianniotis im Tor von Olympiakos hatte sichtbare Probleme mit dem Schuss von Garcia. Endlich spielte auch die AS Eupen mit in dieser Partie.
In der 25. Minute konnte die AS dann sogar die ersten richtigen Torchancen aus dem Spiel generieren. Pollet und im Nachschuss Milicevic konnten jedoch nicht für die überraschende Führung sorgen. Eupen agierte fortan mehr und mehr als Spielmacher. Die drückenden Chancen blieben jedoch aus. So ging es bei einem Stand von 0:0 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit durfte sich Hendrik Van Crombrugge ausruhen. Claude Makelele ermöglichte Babacar Niasse ein wenig Spielzeit im vorletzten Testspiel. Nach 48. Minuten musste Niassa dann auch schon das erste Mal hinter sich greifen. Miguel Guerrero konnte nach einem schönen Zuspiel von Fortounis abschließen. Niassa kam zu spät, um das 0:1 zu verhindern. In der 52. Minute stand Niassa dann aber goldrichtig. Ein Schuss aus der Drehung landete genau in seinen Armen.
Makelele reagierte auf den Rückstand mit einer offensiveren Ausrichtung. Für den linken Flügelspieler Ivan Yagan brachte er den eher offensiven Yuta Toyokawa.
In der 61. Minute gelang David Pollet dann der Ausgleich. Eine kluger Lupfer von Mulumba überrumpelte die gesamte Abwehr von Piräus. Pollet gewann dann das Duell gegen Gianniotis im Tor für sich.
Im Anschluss an den Treffer wechselte Piräus einmal komplett durch. Bei der AS kam Lazare für Mulumba und Dolly Menga für Ocansey auf den Platz. In der 73. Minute durfte dann auch Danijl Milicevic Feierabend machen. Für ihn kam Laurent Megan auf das Feld. Nach einer ruhigen Phase beider Mannschaften schaffte es die AS in der 77. Minute über den ständig agilen Toyokawa, das 2:1 zu erzielen. Seine Flanke landete genau auf der Brust des ebenfalls eingewechselten Amani Lazare und von da aus, mit etwas Glück, im Tor der Gäste.
In der 82. Minute wollte Toyokawa nach einem Handspiel einen Elfmeter für sich haben. Der Schiedsrichter entschied nach der Einsicht des VAR, der zum Erstaunen der Zuschauer anwesend war, auf Elfmeter. Pollet nutzte die Situation und erzielt sein zweites Tor des Tages.
In der 90. Minute zeigte Schiedsrichter Sebastien Delferière erneut auf den Punkt, diesmal jedoch für Piräus. Ein Schuss von Marko Marin landete am Arm von Blondelle. Piräus konnte verwandeln. Kurz darauf hatte Marin dann sogar die Chance, per Kopf auszugleichen. Niassa konnte jedoch klären.
In der Nachspielzeit konnte Luis Garcia dann noch einmal seine Freistoßtechnik präsentieren. Er scheiterte jedoch knapp am rechten Pfosten. Mit dieser Aktion beendete der Schiedsrichter das Spiel.
Robin Emonts