"Es ist ein tolles Gefühl. Mein erstes Rennen in der Langstrecken-WM - und direkt mein erster Sieg", reagierte Alonso. "Das Team hat wirklich alles gegeben. Wir haben viel Zeit in die Vorbereitung der Saison gesteckt. Und dann auch das Beste aus dem Rennen gemacht. Mit der Safety-Car-Phase kurz vor Schluss ist es allerdings noch einmal spannend geworden!"
Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez waren nach einer Strafe eine Runde hinter dem Feld gestartet, holten den Rückstand aber wieder auf und beendeten den ersten Saisonlauf auf dem zweiten Platz. Kurz vor Schluss hatte der Toyota TS050-Hybrid #7 wieder zum Schwesterauto aufgeschlossen. Dabei half unter anderem ein kurioser Zwischenfall beim Fahrerwechsel zwischen Alonso und Nakajima. Beim Anschnallen verdrehte sich der Sicherheitsgurt und Nakajima musste erneut an die Box, um sich los- und wieder korrekt anzuschnallen.
Dadurch und durch die insgesamt dritte Safty-Car-Phase, nachdem der SMP #17 im Raidillon in die Reifenstapel geknallt war, kam der zweite Toyota wieder ganz nah heran. Mike Conway hatte sogar die Chance zum Angriff, musste sich am Ende aber um 1,444 Sekunden geschlagen geben.
Hinter dem einzigen Hersteller-Team Toyota fuhren Neel Jani, André Lotterer und Bruno Senna im Rebellion R13-Gibson #1 auf Platz drei, das Auto wurde allerdings wegen eines zu dünnen Unterbodens disqualifiziert. Der letzte Platz auf dem Treppchen geht somit an den Rebellion #3 von Mathias Beche, Thomas Laurent und Gustavo Menezes. Sieger der LMP2 wurde das Team G-Drive Racing mit Roman Rusinov, Jean-Eric Vergne und Andrea Pizzitola.
Maxime Martin positiviert
In der Klasse LMGTE Pro dauerte der Kampf um den Sieg bis zum Schluss. Am Ende setzte sich der Ford GT #66 von Stefan Mücke, Olivier Pla und Billy Johnson durch, mit 14 Sekunden Vorsprung auf den Porsche 911 RSR #92 von Michael Christensen und Kevin Estre. In der LMGTE Am siegte der Aston Martin #98 von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda.
Der einzige Belgier im Feld, Maxime Martin, beendete das Rennen im neuen Aston Martin Vantage AMR auf dem sechsten Platz in der LMGTE Pro. Nach einem schwierigen Wochenende versuchte der Brüsseler, das Positive herauszustellen. "Wir haben das Rennen beendet, was das Ziel war. Wir waren eins der schnellsten Teams bei den Boxenstopps, haben uns keine Strategiefehler geleistet. Und das Auto war sehr zuverlässig, es gab keinerlei Probleme."
"Aber natürlich ist der Abstand zu den anderen Teams mit zwei Sekunden zu groß." Laut Martin liegt das vor allem am Leistungsausgleich (Balance of Performance), bei dem die FIA den Aston Martin nach Meinung des Teams zu streng bewertet und zu stark eingebremst hat. Er hofft, dass die Verhältnisse bei den 24h du Mans ausgeglichener sein werden.
Katrin Margraff