Das 25-minütige Qualifying der LMP1 und LMP2 wurde zwei Mal unterbrochen. Erst blieb der SMP #17 von Stéphane Sarrazin mit Getriebeschaden stehen, dann knallte Pietro Fittipaldi im DragonSpeed #10 im Raidillon in die Reifenstapel. Ausgelöst wurde der Unfall durch einen elektronischen Defekt.
Fittipaldi wurde per Rettungshubschrauber ins Lütticher Citadelle-Krankenhaus gebracht. Er schwebte nicht in Lebensgefahr, hat aber beide Beine gebrochen und musste operiert werden. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte der Weltautomobilverband FIA am Samstagmorgen mit.
Toyota am Ende nur mit einem Auto vorn
Mike Conway war der erste Fahrer dieses Wochenende, der die 1:55-Minuten-Marke knackte (1:54,679). Die absolut schnellste Runde fuhr dann sein Teamkollege Kamui Kobayashi in einer Zeit von 1:54,488 Minuten. Auf Startplatz zwei kam der zweite Toyota TS050-Hybrid #8. Fernando Alonso und Kazuki Nakajima drehten Runden von 1:55,143 und 1:54,781 Minuten.
Samstagabend wurde der Toyota #7 dann allerdings disqualifiziert. Grund dafür ist ein nicht konformer Benzindruckmesser. Als Strafe muss das Auto aus der Pitlane starten - eine Runde nach Rennbeginn und hinter dem gesamten Feld. Die Pole Position geht an den Toyota #8.
Toyota ist diese Saison der einzige Hersteller in der höchsten Kategorie LMP1. Bestes privates Team war Rebellion Racing aus der Schweiz, knapp zwei Sekunden langsamer als Toyota. In der LMP2 war der Signatech Alpine #36 das schnellste Auto.
Ford und Porsche in der LMGTE
In der Kategorie LMGTE Pro sind fünf Hersteller vertreten. Die vorderen Startplätze holten sich die beiden Ford GT #67 und #66 vor den beiden Porsche #91 und #92. BMW erreichte bei der Premiere den fünften Platz vor den beiden Ferrari von AF Corse. Maxime Martin kam in seinem ersten WEC-Qualifying für Aston Martin nur auf den achten Rang. In der LMGTE Am war der Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton Racing #77 der Schnellste.
Das Sechs-Stunden-Rennen von Spa startet am Samstag um 13:30 Uhr. Es bildet den Auftakt der "Super-Saison" über anderthalb Jahre. Ab 2019 beginnt die WEC-Saison in der zweiten Jahreshälfte.
Katrin Margraff