Auf den Matten kämpfte immerhin die Zukunft des Ringersports direkt vor den Augen einer lebenden Legende: Bouvaisar Saitiev. Der dreifache Olympiasieger und mehrfache Welt- und Europameister sei mittlerweile ein guter Freund, so Arnold Waauff vom Sparta Kelmis: "Wir haben uns damals gesagt, wir probieren mal, den besten Ringer aller Zeiten nach Ostbelgien zu holen und das ist uns gelungen durch den Vizepräsidenten Isaa Gamboulatov, der Tschetschene ist, und wir haben mittlerweile eine sehr gute Freundschaft aufgebaut. Er ist 4.000 Kilometer nach Kelmis gekommen und das will ja schon was heißen."
Von den Ringern und Zuschauern wird er gefeiert wie ein Held. Neben einer Autogrammstunde muss Saitiev etliche Fotos mit seinen Bewunderern machen. "Er ist eine ringende Legende, er ist wie ein Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo im Fußball. In Russland ist er ein hoch angesehener Mann." Zwar ist er in Belgien deutlich weniger bekannt, jedoch ist er für viele Tschetschenen, die in Belgien leben, ein Held. Für Waauff ist er damit ein wichtiges Zeichen für Integration.
Bouvaisar Saitiev hat sich jedoch nicht alleine auf den Weg nach Kelmis gemacht. Zugleich brachte er auch einige Sportler aus seiner eigenen Schule mit, die fast alle in ihren Gewichts- und Altersklassen dominierten. Dabei mussten diese sich gegen ein starkes internationales Aufgebot an Kämpfern durchsetzen. Man habe insgesamt 145 Ringer aus 11 Ländern vor Ort, so Arnold Waauff: "Von Sibirien sind Ringer hier, Ringer aus Ungarn, die französische Nationalmannschaft ist hier und noch viele andere Vereine."
In zwei Jahren wird man dann erneut zum großen internationalen Turnier einladen. Aus Sicht des organisierenden Vereins Sparta Kelmis natürlich noch größer und noch besser, zu Ehren der Gebrüder Saitiev.
Robin Emonts