Seit zwei Jahren schnüren die aus Raeren stammende Handball-Nationalspielerin Vera Mennicken und die Eupenerin Laura Michel für den limburgischen Handballclub die Schuhe.
Beide Finalgegner kennen sich gut. Die beiden limburgischen Vereine stehen sich auch in den Play-Offs gegenüber. Anfang April hatten sich beide Mannschaften getroffen und Sint Truiden ging mit 32:24 als deutlicher Sieger vom Platz.
In der Sportoase Löwen starteten Mennicken und Michel in der ersten Sieben. Sint Truiden konnte sich als erstes Team der Anfangsnervosität entledigen und den ersten Treffer des späten Nachmittags erzielen. Hasselt hatte einige Anlaufschwierigkeiten. Nach fünf Minuten und 30 Sekunden war alles wieder ausgeglichen (1:1). Den ersten Treffer mit ostbelgischer Note erzielte Laura Michel zum 2:2 von der Siebenmeterlinie.
Nach rund zehn Minuten ging Hasselt in Führung und baute den Vorsprung auf zwei Zähler aus (4:2). Fünf Minuten später konnte Sint Truiden aber das Blatt erneut wenden und seinerseits mit zwei Toren in Führung gehen. Die Kräfteverhältnisse zeichneten sich nun deutlicher ab, da Sint Truiden den Vorsprung nach und nach ausbauen konnte.
Hasselt hatte in der Offensive zu wenig zu bieten. Rund fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit hatte Sint Truiden bereits einen beruhigenden Acht-Tore-Vorsprung. In der 27. Minute gab es aus ostbelgischer Sicht den Treffer von Laura Michel zum 6:14 zu verzeichnen. Michel landete auch den siebten Hasselter Treffer, diesmal wieder von der Siebenmeterlinie. Beim Stand von 7:16 aus Hasselter Sicht ging es in die Kabinen.
Hasselt war nach dem Seitenwechsel bemüht, wieder näher heran zu kommen, vergab aber gleich reihenweise gute Möglichkeiten. Erst in der 37. Minute war es die Raerenerin Vera Mennicken, die zum 8:19 treffen konnte. Sint Truiden dominierte die Partie in allen Bereichen und sicherte sich nach 2010 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Landespokal.
"Das wusste man vorher schon, dass Sint Truiden Favorit war, aber man hatte trotzdem immer noch die Hoffnung, eine Überraschung zu schaffen. Am Anfang konnten wir noch mithalten und fangen dann an Dummheiten zu machen", analysiert Laura Michel im BRF-Interview.
Bereits in der kommenden Woche treffen die beiden Mannschaften im Rahmen der Play-offs wieder aufeinander.
CR