Yuta Toyokawa hat sich mit seinen drei Toren im Spiel gegen Mouscron schon jetzt fast unsterblich für die AS Eupen gemacht. Völlig unbekümmert kam der 23-Jährige von der Bank und sicherte der AS durch seine Tore den Klassenerhalt. Danach war Toyokawa der gefeierte Held im Kehrwegstadion.
Als Held sieht sich der Japaner aber nicht. "Vor dem Spiel habe ich mir schon erhofft, dass die Mannschaft in der 1. Liga bleibt. Das war am Ende vielleicht Glück. Ich bin glücklich darüber, dass ich die Mannschaft mit meinen drei Toren in der 1. Liga halten konnte. Ich bin sehr dankbar für die Mannschaft, den Staff und den Club."
Eupen ist die erste Station außerhalb Japans für den 1,71 Meter-Mann. Über Leeds landete er bei der AS - bei einem Club, von dem er nie zuvor gehört hatte. "Ich mag die Spieler und den Trainerstab. Auch der Club gefällt mir gut. Ich möchte mich für diesen Verein richtig reinhängen."
Toyokawa ist ein typischer japanischer Spieler. Als Erster ist er auf dem Trainingsplatz, als Letzter verlässt er diesen dann auch.
Drei Tore für den Klassenerhalt, das soll aber noch nicht alles gewesen sein. "Das erste Ziel, die Mannschaft in der 1. Division zu halten, haben wir ja schon geschafft. Jetzt kommen zehn Play-Off-Spiele und da hoffe ich, der Mannschaft mit weiteren Toren helfen zu können."
Vielleicht sind diese Tore dann auch eine Empfehlung für weitere Aufgaben, auch wenn er daran noch nicht sofort denken möchte. "Ich habe schonmal den wichtigen Schritt raus aus Japan nach Europa gemacht. An die Zukunft will ich noch nicht denken, sondern erst einmal Tore für Eupen machen."
Sprache und Ernährung
Der Schritt heraus aus der zweiten japanischen Liga hin zur belgischen 1. Division war schwierig - ohne Sprachkenntnisse alleine in einer fremden Kultur. Alleine fühlt er sich aber nicht. "Die Spieler haben mich nett aufgenommen. Sie sprechen gerne mit mir Englisch. Die meisten sprechen aber Französisch, daher möchte ich jetzt Französisch lernen."
Fußball benötigt aber nicht viel Sprache. Die Kommunikation auf dem Platz ist daher recht einfach. Was wohl hier und da schwierig ist, ist die Ernährungsumstellung. Darauf hat sich der Stürmer aber eingestellt. "Als ich in Japan war, habe ich schon angefangen, Pasta zu essen. Aber ich muss schon sagen, dass ich die japanische Küche ein wenig vermisse."
Der Japaner scheint nach kurzer Eingewöhnungszeit bei der AS Eupen angekommen zu sein. Der Club verspricht sich jedenfalls noch einiges von Yuta Toyokawa.
Christophe Ramjoie
War das gegen Mouscron ein Hattrick?