Das olympische Feuer der Winterspiele in Pyeongchang brennt. Um 22:09 Uhr Ortszeit entzündete die südkoreanischen Eiskunstläuferin Kim Yuna am Freitag im Olympiastadion die Flamme. 27 Minuten zuvor hatte Südkoreas Staatspräsident Moon Jae In mit der traditionellen Formel "Ich erkläre die XXIII. Olympischen Winterspiele von Pyeongchang für eröffnet" das Startsignal für das erste Weltfest des Wintersports in Südkorea gegeben.
Die Eröffnungszeremonie vor 35.000 Zuschauern und einem Milliarden-Publikum weltweit vor den Fernsehern stand unter dem Motto "Frieden in Bewegung". Beim Einmarsch ins Stadion wurde das belgische Team von Snowboarder Seppe Smits, amtierender Weltmeister im Slopestyle, angeführt.
Das Programm hatte um 20:01 Ortszeit begonnen. Emotionaler Höhepunkt war der gemeinsame Einmarsch der süd- und nordkoreanischen Sportler. Die nordkoreanische Eishockeyspielerin Hwang Chung Gum und der südkoreanische Bobfahrer Won Yun Jong führten das Team an.
Vor der Eröffnungsfeier traf der südkoreanische Präsident Moon Jae die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die 30-jährige Kim Yo Jong ist das erste Mitglied der seit drei Jahrzehnten in Nordkorea herrschenden Kim-Familie, die den Süden der koreanischen Halbinsel besucht. Die Begegnung am Freitag sei nur kurz gewesen, berichtete Südkoreas Nachrichtenagentur. Moon will am Samstag bei einem Mittagessen zu einem längeren Gespräch mit der Kim-Schwester und dem protokollarischen Staatsoberhaupt Kim Yong Nam zusammentreffen.
An den Spielen bis zum 25. Februar nehmen über 2.900 Sportler aus 92 Ländern teil. Deutschland ist mit 153 Athleten in Pyeongchang vertreten. In 102 Wettbewerben werden Medaillen vergeben. Mit etwa zehn Milliarden Euro sind die Spiele in Südkorea wesentlich günstiger als die Spiele vor vier Jahren im russischen Sotschi, die mit 50 Milliarden Euro als die bislang teuersten in der Olympia-Geschichte gelten.
dpa/jp/mg/fs